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 Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode

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BeitragThema: Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode   Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode EmptyDo 22 Sep 2011 - 16:58

dvz schrieb:
22.09.2011 | Zwei Güterzüge sind am Mittwochabend im Bahnhof des thüringischen Bleicherode zusammengeprallt und teilweise in Flammen aufgegangen. Ein Gefahrgut transportierender Güterzug war aus zunächst ungeklärter Ursache auf einen Benzin transportierenden Güterzug aufgefahren. Der letzte Kesselwagen des Benzin transportierenden Zuges fing Feuer, die Flammen griffen auch auf den vorletzten Kesselwagen.

Quelle:

www.dvz.de
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BeitragThema: Re: Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode   Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode EmptyDo 22 Sep 2011 - 18:52

Wie ich erfahren haben soll, soll der Lokfüher, der angeblich den Unglück verursacht hat, 27 Stunden auf der Lok gewesen.
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BeitragThema: Re: Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode   Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode EmptyMo 26 Sep 2011 - 19:49

Morgen soll der Verkehr wieder rollen.

www.thüringer-allgemeine.de
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BeitragThema: Re: Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode   Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode EmptyFr 21 Sep 2012 - 17:58

120er_Michl schrieb:
Wie ich erfahren haben soll, soll der Lokfüher, der angeblich den Unglück verursacht hat, 27 Stunden auf der Lok gewesen.

Was du alles so hörst Shocked

Zitat :
Ursache für Zugunglück in Bleicherode weiter ungeklärt

Auch ein Jahr nach dem Güterzug-Unglück im Bahnhof Bleicherode-Ost ist die Ursache unklar. Abgeschlossen sind die Ermittlungen noch nicht.

Bleicherode. "Hierbei liegen betriebliche Abläufe im Fokus", sagte Moritz Huckebrink, Sprecher des Eisenbahnbundesamtes, auf Nachfrage unserer Zeitung. Das heißt, die Ermittlungen konzentrieren sich gegenwärtig weiter auf den Betriebsdienst und dort auf die Fahrwegsprüfung. Noch immer werden Antworten gesucht, wie es passieren konnte, dass ein Güterzug auf einem Gleis unterwegs war, auf dem bereits ein anderer Güterzug stand. Wann mit einem Ergebnis und dem Abschlussbericht zu rechnen ist, dazu wollte sich der Sprecher noch nicht festlegen.

"Zeitliche Prognose sind deshalb schwierig", erklärte Huckebrink dazu. Es seien zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht alle Quellen ausgewertet. Am 21. September vergangenen Jahres war in Bleicherode-Ost ein Güterzug auf einen stehenden Güterzug aufgefahren. Ein Kesselwagen ging in Flammen auf, rund 100 Kubikmeter Benzin liefen aus einem weiteren Wagen aus und gelangten in den Boden. Kreissprecherin Jessica Piper erklärte gestern, dass das Benzin vom Grundwasser noch immer per Phasenpumpe abgesaugt werde. Auch werde das Grundwasser weiterhin gereinigt.

...
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BeitragThema: Unfallursache geklärt   Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode EmptyDi 23 Apr 2013 - 12:19

Zitat :
Ursächlich für die Zugkollision im Gleis 1 des Bahnhofs Bleicherode Ost war die Einfahrt des
Zuges DGS 91117 in den vom Zug DGS 95443 noch besetzten Gleisabschnitt. Dies wurde
durch betriebliche Fehlhandlungen der örtlichen Mitarbeiter auf dem Befehlsstellwerk B 2
und dem Wärterstellwerk W 1 verursacht.
Auszug aus dem Untersuchungsbericht der Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes.

Hier geht es zum kompletten Unfallbericht mit interessanten Bildern
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BeitragThema: Re: Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode   Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode EmptyDo 4 Jul 2013 - 20:19

Laut ersten Radiomeldungen, soll, nach Angaben des EBA an die Staatsanwaltschaft, der Fdl unter Alkoholeinfluss gestanden haben. Es soll in naher Zukunft Anklage erhoben werden.

Die endgültige Beseitigung der Umweltschäden soll noch ca. 4 Jahre andauern.


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BeitragThema: Fahrdienstleiter bei Zugunglück in Bleicherode war betrunken   Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode EmptyFr 5 Jul 2013 - 0:07

Zitat :
Bleicherode/Mühlhausen/Erfurt. Bei dem schweren Gefahrgutunfall im Bahnhof Bleicherode im Kreis Nordhausen im September 2011 war der Fahrdienstleiter betrunken. Die Deutsche Bahn schätzt die Schäden für die Sanierung von Gleisbett und Grundwasser nach Medienangaben auf rund 2,3 Millionen Euro.

Das gehe aus dem Gutachten des Eisenbahnbundesamtes hervor, das jetzt der Staatsanwaltschaft Mühlhausen vorliege, sagte Oberstaatsanwalt Harko Krieg am Donnerstag. Laut Gutachten sei der Fahrdienstleiter im Bahnhof Bleicherode-Ost zur Unfallzeit "dienstunfähig aufgrund von Alkoholgenuss" gewesen. Krieg rechnet in wenigen Wochen mit der Anklageerhebung.

Zwei Güterzüge mit Chemikalien waren aufeinandergeprallt und teilweise in Flammen aufgegangen. Nach Angaben Kriegs hatte der Fahrdienstleiter sowohl einem im Bahnhof haltenden Gefahrgutzug freie Fahrt in Richtung Sollstedt gegeben, als auch einem folgenden Güterzug die Einfahrt in den Bahnhof. Die Bahnstrecke musste längere Zeit gesperrt werden. Ein Lokführer wurde bei Unglück verletzt, der zweite konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Die Deutsche Bahn schätzt die Schäden für die Sanierung von Gleisbett und Grundwasser nach Medienangaben auf rund 2,3 Millionen Euro.
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BeitragThema: Zugunglück von Bleicherode wird vor Gericht verhandelt   Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode EmptyMo 6 Okt 2014 - 15:01

Zitat :

Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode Urn-newsml-dpa-com-20090101-141005-99-04535-large-4-3
Foto: dpa

Nordhausen (dpa/th) - Beteiligte eines schweren Zugunglücks vor drei Jahren im nordthüringischen Bleicherode stehen heute vor dem Amtsgericht Nordhausen. Ein Fahrdienstleiter und ein Weichensteller sollen laut Anklage für das Unglück am 21. September 2011 verantwortlich sein. Damals stießen zwei Züge mit Gefahrgut zusammen. Ein Lokführer wurde verletzt, es entstand ein Sachschaden von rund neun Millionen Euro. Die Anklage lautet auf fahrlässige Körperverletzung und fahrlässiges Herbeiführen einer Explosion. Das Gericht will an zwei Verhandlungstagen bis Dienstag zehn Zeugen hören.
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BeitragThema: Bleicheröder Zugunglück: Fahrdienstleiter - "Strecke für den nächsten Zug freigegeben"   Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode EmptyMi 8 Okt 2014 - 0:39

Claudia Götze schrieb:
Nordhausen. Im Prozess um das Bleicheröder Zugunglück wurden am Dienstag weitere Details bekannt und mehr als zehn Zeugen gehört.

Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode D942803706819
Am 21. September 2011 ist im Bahnhof Bleicherode ein mit Benzin beladener Güterzug auf einen zweiten, stehenden Güterzug aufgefahren. Archiv-Foto: Sascha Fromm

Bei der Fortsetzung des Prozesses um einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässiges Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion wurden am Dienstag vor dem Amtsgericht Nordhausen mehr als zehn Zeugen gehört. Darunter Arbeitskollegen, Polizisten und Betroffene, die zum Zugunglück am 21. September 2011 befragt wurden.

Immer wieder spielte das Thema Alkoholeinfluss eine Rolle, ab und zu auch das hohe Verkehrsaufkommen wegen des Papstbesuches. Glücklicherweise war es kein Personenzug, der auf dem Gleis stand. Der hatte zu diesem Zeitpunkt schon Sollstedt erreicht.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der angeklagte Fahrdienstleiter betrunken war, als ihm der folgenschwere Fehler passierte. Der 66-Jährige hat aber zu Prozessauftakt seinen Anwalt erklären lassen, dass die Promillezahl erst durch einen so genannten "Nachtrunk" in Form von mehreren Schnäpsen zustande gekommen sei. Dass er in der Unglücksnacht betrunken war, scheint deshalb auch festzustehen. Offen ist nur, ab wann er unter welchem Alkoholeinfluss stand. Im Kulturhaus hatten ihn Zeugen am Ereignisabend betrunken erlebt da war Mitternacht bereits vorbei. Er soll sogar von zu Hause geholt worden sein und immer in Gesprächsrunden mit anderen gestanden haben. Beherrschendes Thema war das Bahnunglück am zurückliegenden Abend.

Mehr als drei Stunden zuvor bot sich auf dem Bahnhof Bleicherode-Ost ein Bild der Verwüstung. "Container unter der Unterführung, großer weißer Berg auf den Gleisen, ein Kesselwagen brennt", lautete die Beschreibung eines 61-jährigen Zeugen, der als Triebwagenführer Dienst hatte, sich aber im Bereich des Bahnhofs Leinefelde aufhielt. Er war also nicht dabei, als es in Bleicherode-Ost knallte.

Nur den Stromausfall bekam man auch an anderen Bahnhöfen zu spüren. Auch der Sollstedter Fahrdienstleiter hatte irgendwann keine Verbindung mehr in den Nachbarbahnhof Bleicherode. "Es klingelte und der Angeklagte fragte mich, ob ich den Güterzug (gemeint war der spätere Unglückszug) schon freigegeben habe", berichtete der 46-Jährige gestern im Zeugenstand. "Ich sagte nein", setzte er seine Aussage fort. "Dann melde ich ihn jetzt", habe der Angeklagte dann gesagt.

Diese Vorausmeldung sei selten aber nicht unüblich. Damit war die Strecke für den nächsten Zug freigegeben. Allerdings sei dann aber kein Zug gekommen. Auch ein Bahnübergang unterwegs habe sich nicht geschlossen. Das habe ihn stutzig werden lassen. Das Telefon habe nicht funktioniert. Über Umwege habe er erfahren, dass ein Unfall passiert ist. Er sei ihm nicht gelungen, einen Kontakt zum Angeklagten oder Weichenwärter aufzunehmen. Erst nach 22 Uhr sei das wieder der Fall gewesen.

In Bleicherode hatte es gegen 20.30 Uhr ein Gespräch zwischen der zuständigen Bezirksleiterin und dem späteren Angeklagten gegeben. Anlass war die Sonderschicht einen Tag später.

Fast beiläufig erwähnte der Angeklagte, dass soeben ein Unfall passiert sei. Ein Güterzug sei übers Signal gefahren und bei einem anderen, ausfahrenden Zug hintendrauf. "Sie bringen sich in Sicherheit und nehmen das Zugmeldebuch untern Arm", habe sie ihn angewiesen. "Das ist ne große Sache", habe er gesagt. Da sie auch Notfallmanagerin ist, begab sie sich vor Ort. "Kurz vor 21 Uhr war ich da", schilderte die 56-Jährige.

Sie habe ihn nach Hause geschickt und verboten, Bier zu trinken. Seine Frage hatte gelautet: "Kann ich denn da ein Bier trinken?" "Nein, sie sind noch im Dienst", so ihre Antwort. Alkoholgeruch habe sie bei ihm nicht bemerkt. "Wir standen nicht nebeneinander", sagte sie.

Ein Weichensteller nahm gestern kein Blatt vor dem Mund. Sowohl der Weichenwärter als auch der Fahrdienstleiter hätten sehen müssen, dass da noch ein Zug stand.

Der Fahrdienstleiter gibt dem Weichensteller die Anweisung. Im konkreten Fall muss er ihm gesagt haben, dass die Strecke frei und die Weiche auf grün zu stellen ist. Was möglicherweise dazu führte, dass er sich an diese Anweisung nicht erinnern kann, wird wohl im Prozess kaum aufzuklären sein.

"Das Signal war grün", sagte der Lokführer des ankommenden Zuges. Er habe das Ausfahrtsignal nicht richtig erkennen können, dafür aber einen grauen Kesselwagen und dass der Zug steht. Er zog die Notbremse, dann habe es geknallt.

Der Prozess wird nächsten Dienstag fortgesetzt.
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BeitragThema: Diensthabener Fahrdienstleiter verurteilt   Unfall mit Gefahrengut im Bahnhof Bleicherode EmptyDi 4 Nov 2014 - 10:40

Christa Höhns schrieb:
Bleicherode (Kreis Nordhausen). Drei Jahre nach dem schweren Zugunglück auf dem Bahnhof Bleicherode-Ost verurteilte Strafrichterin Iris Karsch-Böse den damals diensthabenden Fahrdienstleiter wegen fahrlässigen Eingriffs in den Bahnverkehr, fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten, die drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Am 21. September 2011 um 20.24 Uhr hatte der Angeklagte während seiner Nachtschicht einem Güterzug grünes Licht erteilt, obwohl sich auf diesem Gleis ein Chemie-Gefahrguttransport befand. Aufgrund der Freigabe kam es zum Zusammenstoß, bei dem der Lokführer des Güterzuges schwere Verletzungen erlitt. Außerdem kippte ein Kesselwagen um, Unmengen Kraftstoff lief aus, explodierte und löste einen großflächigen Brand aus. Weil das Feuer auf einen Gastank überzuspringen drohte, mussten die Anwohner des angrenzenden Straßenzuges unverzüglich evakiert werden. Insgesamt betrug der Sachschaden 9 Millionen Euro.

Den Rettungskräften bot sich vor Ort ein Bild der Verwüstung. Am vierten Verhandlungstag kam der Bahn-Sachverständige von der Unfalluntersuchungsstelle in Bonn zu Wort, der in der Tatnacht zur Unfallstelle beordert worden war und die Technik in den Stellwerken, die freie Sicht auf die Gleise, die Signalanlagen und die Verbindungsschläuche der Güterwagen überprüft hatte. Mängel traten dabei nicht zutage. Stattdessen kam der Fachmann zu dem Ergebnis, dass das Unglück durch menschliches Fehlverhalten verursacht wurde.

Obwohl Gleis 1 noch von dem Gefahrenzug blockiert war, gab der Fahrdienstleiter die Ausfahrt für den nachfolgenden Güterzug frei. Statt den Fehler zu korrigieren, führte der Weichenwärter die Anweisung aus. Dieser Umstand veranlasste Rechtsanwalt Thomas Metz, dem Kollegen seines Mandanten die Hauptschuld zuzuschieben. Tatsächlich war auch der Weichenwärter angeklagt worden. Das Verfahren wurde aber im Vorfeld abgetrennt. Möglicherweise muss sich der Mitbeschuldigte zu einem späteren Zeitpunkt vor Gericht verantworten.

Inwieweit der Angeklagte zum Unfallzeitpunkt unter Alkoholeinfluss stand, konnte in der Beweisaufnahme nicht zweifelsfrei aufgeklärt werden. In der Tatnacht war der Familienvater von der Polizei um 22.20 Uhr mit einer "Fahne" aufgegriffen worden. Da seine Atemalkoholkonzentration 1,2 Promille ergab, musste er sich anschließend zwei Blutkontrollen unterziehen. Um 22.50 Uhr lautete das Ergebnis 1,19 Promille, um 23.30 Uhr 1,03 Promille. Zu seiner Rechtfertigung ließ der 66-Jährige im Prozess durch seinen Verteidiger erklären, dass er sich den Alkohol erst nach dem Unglück genehmigt habe.

Obwohl er am dritten Sitzungstag doch noch "ein Bier zum Abendessen" eingestand, hätte er bei seinem behaupteten "Nachtrunk" laut den Berechnungen der Sachverständigen innerhalb kurzer Zeit 14 normale oder 7 doppelte Schnäpse konsumieren müssen. Das hielt die leitende Rechtsmedizinerin für äußerst unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Obwohl Staatsanwalt Alexander Sylla bei seinem Plädoyer davon ausging, dass der Angeklagte vor Antritt seiner Nachtschicht Alkohol getrunken hatte, billigte er ihm eine fahrlässige Tatbegehung zu.

Er forderte eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten, ausgesetzt zur Bewährung, weil der Beschuldigte bislang noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Außerdem sollte der ehemalige Eisenbahner 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten, doch davon wurde wegen seiner gesundheitlichen Beeinträchtigung abgesehen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da sich der Verteidiger und der Angeklagte nach der Verhandlung noch nicht äußern wollten.
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