Großteil der Fernverkehrs- und Güterzüge fährt durch den Katzenbergtunnel - auch künftig Umleitung über die alte Rheintalstrecke zwischen Schliengen und Haltingen erforderlich

(Stuttgart, 7. April 2014) Im Rahmen der Bürgerbeteiligung im Großprojekt Karlsruhe - Basel wurde unter anderem die Kernforderung formuliert, in den Nachtstunden alle Güterzüge durch den Katzenbergtunnel fahren zu lassen. Sowohl im Jahresfahrplan 2012/2013 als auch im laufenden Jahresfahrplan 2013/2014 ist es der Deutschen Bahn AG gelungen, alle angemeldeten Güterzüge außer der „Rollenden Landstraße (RoLa)“ in den Nachtstunden planmäßig durch den Katzenbergtunnel zu führen. Damit konnte für die Anwohner entlang der alten Rheintalbahn zwischen Schliengen und Haltingen eine deutliche Entlastung erreicht werden.

Seit der Inbetriebnahme des Katzenbergtunnels im Dezember 2012 haben sich die Zugzahlen auf der alten Rheintalstrecke zwischen Schliengen und Haltingen deutlich verringert. Dies belegen die Zahlen: Im Tagesschnitt ging die Gesamtzahl der Züge von 231 im Jahr 2012 auf 81 Züge im letzten Jahr zurück; im Nachtzeitraum zwischen 22 Uhr und 6 Uhr von 63 auf 19. Die Anzahl der Güterzüge sank hierbei von 112 auf 18, im Nachtzeitraum von 42 auf 6 (minus 85 Prozent). Die Zugzahlen der „Rollenden Landstraße“ blieben konstant (14 pro Tag, 5 in der Nacht).

Eine Sperrung der Rheintalbahn in den Nachtstunden für Güterzüge ist gesetzlich nicht möglich und entspricht auch nicht den Verhandlungsergebnissen des Projektbeirats.

Die Disponenten von DB Netz versuchen jedoch im täglichen laufenden Betrieb, insbesondere in den Nachtstunden von 22 Uhr bis 6 Uhr, möglichst alle Güterzüge durch den Katzenbergtunnel zu leiten.

Es wird jedoch auch künftig immer wieder notwendig sein, einzelne Züge, die den Tunnel befahren dürften, über die alte Strecke zu leiten, etwa bei eingeschränkten Fahrwegen auf Grund von Inspektions-, Bau- und Wartungsarbeiten im Katzenbergtunnel oder im Bereich der Zulaufstrecken.

Dazu zählen

• Rest- und Gewährleistungsarbeiten im Katzenbergtunnel (unter anderem an der Entwässerungsanlage, Feinjustierung der Oberleitung, Anbringung von Vogelschutz an der Oberleitung). Diese Arbeiten waren ursprünglich bis Mai 2013 geplant, waren aber auf Grund des Umfangs und der Maßnahmen zum Arbeitsschutz das ganze Jahr über notwendig.
  
• Bauarbeiten in den Zulaufbereichen des Katzenbergtunnels, wie etwa die Errichtung der Trambrücke in Weil am Rhein oder aktuell die Vorbereitungen für den 4-gleisigen Ausbau der Rheintalbahn in Haltingen.
  
• Vorgeschriebene regelmäßige Inspektions- und Wartungsarbeiten im Katzenbergtunnel, unter anderem Prüfung der Tunnelbeleuchtung, Begehung der Fahrbahn, Prüfung der Löschwasseranlage, Test der Notstromversorgung.
  

Darüber hinaus zwingen externe Einflüsse (zum Beispiel Unwetterfolgen oder unberechtigter Aufenthalt von Personen im Gleis) sowie technische Störungen an der Strecke und den Fahrzeugen in Einzelfällen zum Ausweichen auf die alte Strecke.

DB