Ihringen - Zug durch Kollision aufgerissen - Fahrgast schwer verletzt

Zitat :: Bei dem Zusammenstoß wurde ein Fahrgast schwer verletzt. FOTO: dpa, bwe lof

Ihringen. An einem unbeschrankten Bahnübergang im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind am Montag ein Zug und ein Lastwagen kollidiert. Der Lastwagenfahrer und ein Fahrgast im Zug wurden bei dem Unfall in Ihringen lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei mitteilte.

Zwei andere Menschen erlitten leichte Verletzungen. Nach den Angaben der Polizei stand der Lastwagen auf den Gleisen, als der Zug ihn erfasste.

Ob der Fahrer des Lkw noch über die Gleise fahren wollte oder zu spät gebremst hat, war zunächst unklar.

rp-online

Zitat :: Traurige Gewissheit: Der 18-Jährige, der bei der Kollision eines Lasters mit der Breisgau-S-Bahn in Ihringen verletzt wurde, ist nun gestorben. Mit dem Lkw-Fahrer, der bei dem Unfall gestorben war, sind es nun zwei Todesopfer.

Fotos: Felix Held

Am 22. September hat es in Ihringen einen schrecklichen Unfall gegeben: Ein Lastwagen war an einem Bahnübergang ohne Schranke mit der Breisgau-S-Bahn zusammengeprallt. Der Lkw-Fahrer, der den bisherigen Ermittlungen nach das Rotlicht an der Signalanlage übersehen hatte, starb wenige Stunden nach dem Unfall im Krankenhaus. Insgesamt wurden 22 Personen verletzt.

Der 18-Jährige war bei dem Zugunglück schwer verletzt worden. Nun teilt die Polizei mit, dass er am Mittwochabend seinen Verletzungen erlegen ist.

Zum Unfallzeitpunkt hatte der 18-Jährige im ersten Wagen der S-Bahn gesessen – genau an der Stelle krachte der Laster durch die Zugwand hinterließ ein großes Loch.

Mehrere Zeugen des Unfalls berichteten, dass vor dem Zusammenprall zweimal die Warnhupe ertönte, ehe die Bahn auf schnurgerader Strecke eine Vollbremsung hinlegte. Frontal stieß der Triebwagen gegen den Lkw, der herumgeschleudert wurde und seitlich gegen den Zug prallte – genau dort, wo auch Fahrgäste saßen. Der Junge hatte durch den Unfall schwere Kopfverletzungen erlitten und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der Lasterfahrer starb wenige Stunden nach dem Unfall in einer Klinik. Ermittlungen ergaben später, dass er nicht angeschnallt gewesen sein soll.

Der Laster wurde meterweit neben die Bahnschienen in ein Bachbett geschleudert und blieb auf der Seite liegen. Es entstand ein Totalschaden. Die Bahn kam etwa eine Zuglänge hinter dem Übergang zum Stehen. 70 Rettungskräfte waren im Einsatz, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und Bundespolizei.

Zunächst war nicht klar gewesen, ob der Laster das rote Licht am Bahnübergang übersehen hatte oder ob die Signalanlage defekt war.

Einige Tage nach dem Unfall teilte die Polizei aber mit: Weder die Bahnanlage sei defekt gewesen noch der Zug. Zeugen haben ausgesagt, dass der Lkw-Fahrer langsam den Bahnübergang überqueren wollte und dabei offensichtlich das Rotlicht am Andreaskreuz übersehen hat.

Nach dem Unfall war in Ihringen eine Diskussion über Bahnübergänge ohne Schranken entbrannt.

badische-zeitung