Metalldiebe legen Bahnverkehr zwischen Waldheim und Mittweida lahm

Zitat :: Mittweida. Buntmetalldiebe haben am Dienstagvormittag den Zugverkehr auf der Strecke zwischen Waldheim und Mittweida zum Erliegen gebracht. Ein Zug der Regionalbahn 45, der mit zwei Doppelstockwagen in Richtung Chemnitz unterwegs war, musste vor 7.30 Uhr etwa 600 Meter vom Haltepunkt Erlau entfernt auf offener Bahnlinie anhalten, weil die Oberleitung beschädigt war. An der Stelle hatten unbekannte Diebe Teile der Halterung der Oberleitung gestohlen und beschnitten. In der Folge hing die Stromleitung auf etwa 700 Meter Länge herunter.

Dieser Zug musste heute Vormittag nahe des Haltepunktes Erlau gestoppt und die Fahrgäste evakuiert werden. Foto: Jan Leißner

Wie die Bundespolizei bestätigte, wurde vor Ort noch ein Bolzenschneider als mögliches Tatwerkzeug gefunden. Die 61 Reisenden des gestoppten Zuges wurden durch die Feuerwehr Erlau aus der Bahn evakuiert, nachdem der Strom an den Leitungen im Tatortbereich abgeschalten war. Die Fahrgäste wurden am Haltepunkt Erlau von Bussen abgeholt. Die Deutsche Bahn hat noch am Vormittag einen Busnotverkehr zwischen Waldheim und Mittweida sowie in der Gegenrichtung eingerichtet. Derweil ermittelt die Bundespolizei wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Buntmetalldiebstahls. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl solcher Fälle rückläufig. Im vergangenen Jahr registrierte die Bundespolizei im Regierungsbezirk Chemnitz 35 Fälle von Buntmetalldiebstahl an Bahnanlagen, sachsenweit waren es 294. Noch im Jahr 2012 war die Anzahl dieser Fälle im Freistatt etwa doppelt so hoch.

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