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| Thema: Tödlicher Unfall in Zeulenroda-Triebes Do 5 Nov 2015 - 20:50 | |
| - Heidrun Henze schrieb:
- Personenzug erfasst Frau auf Bahnübergang
63-Jährige stirbt bei Überqueren der Bahnanlage in Dörtendorf bei geschlossener Schranke
Zeulenroda-Triebes. Am Donnerstag (05.11.) gegen 17.33 Uhr ereignete sich ein schwerer Unfall mit tödlichen Ausgang am Bahnübergang Dörtendorf in Zeulenroda-Triebes auf der Bahnstrecke zwischen Hof und Gera. Eine 63-jährige Frau aus dem Umfeld von Triebes wollte den Bahnübergang zu Fuß überqueren, obwohl die Bahnschranken bereits geschlossen gewesen sein sollen, wie Zeugen berichteten.
Die Frau wurde von einem Personenzug der Erfurter Bahn, der in Richtung Gera unterwegs war, erfasst. Dabei wurde sie so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort verstarb. Die rund 50 Passagiere des Zuges aus Richtung Hof konnten ihre Fahrt mit dem Schienenersatzverkehr fortsetzen. Von ihnen wurde niemand verletzt. Vor Ort waren die Feuerwehr Triebes, Notarzt und Polizei. OTZ |
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| Thema: Re: Tödlicher Unfall in Zeulenroda-Triebes Di 23 Mai 2017 - 0:41 | |
| Leider erlebt man oft genug, daß eilige Fußgänger einen BÜ trotz geschlossener Schranken noch überqueren wollen. Die Gefahr wird dabei völlig außer Acht gelassen. Kraftfahrer machen es bekanntlich nicht anders, wenn ein BÜ mit Halbschranken ausgestattet ist. Vor mehr als 40 Jahren waren Vollschrankenanlagen ja häufig noch mit beim Niedergehen der Schrankenbäume ausklappenden Schutzgittern, dem "Baumbehang", versehen. Aber selbst da gab es Leute, die noch versuchten, darunter hindurchzukriechen. Ich habe das um 1970 mal am Hp Ilmenau Bad erlebt gehabt: Die damals noch hand-, später elektromotorisch bedienten Schranken waren bereits geschlossen. Der mit einer 94er bespannte Zug stand schon abfahrbereit, als eine Rentnerin eiligen Schrittes daherkam. Ohne sich vom Zug beeindrucken zu lassen, bückte sie sich, hob den "Baumbehang" an, kroch darunter hindurch und überquerte das Gleis. Auf der anderen Seite wiederholte sie natürlich das Spiel. Allerdings hatte sie Pech, denn die Strafe folgte auf dem Fuße: Auf der anderen Seite lief sie nämlich gleich einem im Dienst befindlichen Angehörigen der Volkspolizei in die Arme. Die Belehrung über das Verhalten an Bahnübergängen zehrte die vermeintlich gewonnene Minute um ein Mehrfaches auf und nebenbei wurde sie auch ein paar Mark Ordnungsgeld los. Das Ausstellen der Quittung dafür kostete sie weitere zusätzliche Minuten. Andererseits habe ich auch Menschen erlebt, die aus reiner Bequemlichkeit Wartezeiten am BÜ in Kauf nahmen, weil sie zum Treppensteigen zu faul waren: So besaß die Werkbahn der Maxhütte Unterwellenborn in der Ortslage ein die F 281 querendes Anschlußgleis zum Bahnhof (Das zweite, in südwestliche Richtung führende kreuzte die F 281 am Ortsausgang auf einer Blechträgerbrücke.). Weil die Schranken fast immer schon 5 Minuten vor einer Zugfahrt geschlossen und danach aus Sicherheitsgründen nicht sofort wieder geöffnet wurden, konnte das Gleis zur Vermeidung langer Wartezeiten mittels Fußgängerbrücke überquert werden. Deren Benutzer konnte man allerdings an einer Hand abzählen, zogen es doch die meisten vor, aus reiner Bequemlichkeit vor den Schranken zu stehen und die Wartezeit in Kauf zu nehmen. |
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