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| Thema: Mehr Züge auf der Strecke Bonn-Köln Mi 14 Sep 2011 - 18:21 | |
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- Von Claudia Mahnke
Bonn. 63 Projekte mit Gesamtkosten von 320 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren den Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen schneller machen. Der Beirat für den Schienengebundenen Personennahverkehr (SPNV) des Landesverkehrsministeriums hat Engpässe im Schienennetz der Bahn untersucht.
Durch den Ausbau dieser Stellen soll die Leistungsfähigkeit des Schienennetzes deutlich verbessert werden. NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger und Staatssekretär Horst Becker stellten die Ergebnisse am Dienstag beim Mobilitätskongress Traffic Talks in Bonn vor. Im SPNV-Beirat sind Vertreter von Fahrgastverbänden, Zweckverbänden, Bahnunternehmen und das Ministerium vertreten. Für 32 der 63 Maßnahmen mit Kosten von 170 Millionen Euro ist die Finanzierung bereits gesichert, erläuterte Becker. Dazu gehöre beispielsweise der Bau einer Brücke in Hürth-Kalscheuren. Dadurch, so Becker, könnten freie Trassen geschaffen werden, der Güterverkehr zum Umschlagbahnhof Eifeltor und von dort weg besser von dem Personenverkehr getrennt und der Takt des Bahnverkehrs zwischen Köln und Bonn verdichtet werden. 15 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Zu den Projekten, deren Finanzierung ebenfalls bereits gesichert ist, gehört eine neue Weichenverbindung an den Gleisen 5 und 6 des Bahnhofes Köln-Deutz. Dafür sind 3,9 Millionen Euro vorgesehen. Wie Voigtsberger betonte, sind über die 63 Maßnahmen hinaus noch weitere Projekte notwendig, um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen. Dazu gehörten verbesserte Fahrgastinformationen auf den Bahnhöfen. Bis 2015 sollen 500 der 690 Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen mit dynamischen Schriftanzeigern ausgestattet werden, um Reisende über Verspätungen zu informieren. Voigtsberger sagte, er bleibe optimistisch, dass der Rhein-Ruhr-Express, die schnelle Regionalzugverbindung zwischen Köln und Dortmund, komme. Zunächst soll mit dem Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Köln-Leverkusen begonnen werden. Der Rhein-Ruhr-Express steht seit kurzem nicht mehr auf der Liste der vom Bund finanzierten Verkehrsprojekte. "Es ist für NRW dringend notwendig, dass die Infrastruktur ausgebaut wird", betonte Becker. Es reiche aber nicht aus, die Flaschenhälse zu beseitigen. Deswegen werde es auch um die Frage gehen, ob mehr Mittel für die Infrastruktur eingeplant werden könnten oder ob die Mittel anders verteilt werden müssten. "Wir brauchen intelligente Konzepte, wenn die Mobilität im verkehrsreichsten Bundesland nicht an ihre Grenzen stoßen soll", sagte Voigtsberger. Das betreffe auch den Straßenverkehr. Dort müsse es um intelligente Verkehrsführung, ein effektives Baustellenmanagement und die temporäre Freigabe von Seitenstreifen zur Stauvermeidung gehen. Letzteres werde in Köln getestet. Der Test auf der A57 zwischen Longerich und Bickendorf zeige, dass die Staus um bis zu 70 Prozent verringert werden konnten. Bald soll auf 50 weiteren Autobahnkilometern die Standstreifenbenutzung freigegeben werden. Außerdem könne in der zweiten Jahreshälfte 2012 eine einheitliche Verkehrszentrale für NRW die Arbeit aufnehmen, die bislang auf Köln und Arnsberg verteilt ist. Alle Entscheidungen für die Autobahnen in NRW würden dann unter einem Dach getroffen. Bagatellunfälle sorgten für unnötige Staus auf den Autobahnen. Oft würden sie dadurch verursacht, dass die Beteiligten zur Protokollaufnahme auf die Polizei warten. "Hier bedarf es dringend der eindeutigen Klarstellung der Versicherer, dass sie bei Bagatellunfällen keine polizeiliche Unfallaufnahme verlangen", forderte Voigtsberger. Bei Blechschäden müsse nicht die Fahrbahn blockiert werden. Quelle: general-anzeiger-bonn.de |
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