Die Frankenbahn

Thema: Die Frankenbahn Mi 28 Nov 2012 - 12:58

Zitat :: Wann kommt Stundentakt für die Frankenbahn?

Region - Kommt ab 2016 der Stundentakt für die Frankenbahn? Noch hält sich die baden-württembergische Landesregierung bedeckt. Nur so viel: „Derzeit findet eine grundlegende Überprüfung der Vergabenetze statt, da sich die bisher vorgesehene Ausweitung der Verkehre angesichts der derzeitigen Randbedingungen nicht finanzieren lässt“, sagt Edgar Neumann, Sprecher des Verkehrsministeriums.

2016 läuft der Verkehrsvertrag zwischen dem Land und der Deutschen Bahn aus. Welches Unternehmen dann in Baden-Württemberg die Fahrgäste auf den Schienen transportieren wird, soll eine europaweite Ausschreibung klären. Ein Konzept dafür will Minister Winfried Hermann am Donnerstag vorstellen.

Im europäischen Amtsblatt ausgeschrieben

Schon jetzt ist klar: Nicht alle der insgesamt 16 Vergabenetze können bis Ende 2016 auf eine neue vertragliche Grundlage gestellt werden. Es wird Übergangslösungen geben. Befristete Anschlussverträge nach 2016 mit dem derzeitigen Anbieter, der Deutschen Bahn, sind unausweichlich.

Angekündigt ist die Frankenbahn bereits im europäischen Amtsblatt. Als Bestandteil von Netz zwei, das die Strecken Würzburg-Lauda-Stuttgart, Karlsruhe-Stuttgart, Stuttgart-Ulm-Friedrichshafen-Lindau abdeckt und einen Leistungsumfang von voraussichtlich 5,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr aufweist. Wie es im europäischen Amtsblatt weiter heißt, ist die Inbetriebnahme für Dezember 2016 vorgesehen.

Ministerium rechnet nur mit wenigen Bewerbern

Noch in diesem Jahr wird die Landesregierung zwei der insgesamt 16 Netze ausschreiben. 2013 sollen zwei weitere folgen. In welchem Rhythmus die verbleibenden zwölf Netze ab 2014 ausgeschrieben werden und um welche Netze es sich dabei handelt, ist nicht bekannt.

Trotz europaweiter Ausschreibung rechnet das Ministerium mit einer Bewerberzahl im unteren einstelligen Bereich, auf einzelnen Strecken sogar mit nur zwei Bietern. Um den kleineren Verkehrsunternehmen bessere Chancen einzuräumen, arbeitet das Verkehrsministerium ein Fahrzeugfinanzierungsmodell aus. Wie das aussehen wird, ist noch unklar. Nur so viel: Das Land wird sich keinen eigenen Fahrzeugpool zulegen. Angedacht ist vielmehr, bietenden Verkehrsunternehmen zu günstigen Krediten zu verhelfen.

Und der Stundentakt für die Frankenbahn? „Unbestreitbar gibt es Nachholbedarf bereits im Grundangebot auf der Frankenbahn. Diese wird auch bei der Planung berücksichtigt“, so der Ministeriumssprecher. Für Hans-Martin Sauter, Sprecher der Initiative 780 Frankenbahn und Vorstandsmitglied des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), führt am Stundentakt kein Weg vorbei.

stimme.de

Thema: 34-wöchige Sperrung Di 5 Jan 2016 - 17:04

Zitat :: Fast neun Monate lang bleibt die Zugstrecke von Bamberg Richtung Lichtenfels gesperrt. Pendler und Reisende müssen Umwege in Kauf nehmen oder auf Busse ausweichen. Der Fahrgastverband Pro Bahn übt heftige Kritik: Es hätte kundenfreundlichere Lösungen gegeben.

Bamberg

Wegen des Neubaus der ICE-Trasse von Nürnberg in Richtung Berlin wird die Bahnstrecke nördlich von Bamberg für 34 Wochen gesperrt. Erst im September können dort wieder Züge rollen. Vom 11. Januar an müssen Pendler auf Busse ausweichen. Der Fernverkehr wird nach Angaben der Deutschen Bahn über Fulda umgeleitet, zudem werden täglich IC-Busse auf den Verbindungen Jena-Nürnberg sowie Erlangen-Erfurt eingesetzt. Insgesamt sollen alle im Auftrag der Bahn zum Ersatz eingesetzten Busse mehr als zwei Millionen Kilometer während der Bauarbeiten zurücklegen.

Die Sperre zwischen Hallstadt im Landkreis Bamberg und Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels ist notwendig, um die neugebaute ICE-Trasse mit den bestehenden Gleisen zu verbinden.

Kritik an der Bahn

Der Fahrgastverband Pro Bahn übt an der Streckensperrung heftige Kritik: Die Bahn stehe unter Zeitdruck, deshalb plane man die Sperre - ohne eine fahrgastfreundliche Lösung gefunden zu haben. Bamberg und Erlangen beispielsweise würden bis auf wenige Züge vom Fernverkehr abgehängt, sagte der stellvertretende Vorsitzende des bayerischen Landesverbandes, Lukas Iffländer. Wäre langfristiger geplant worden, hätte man die Strecke zumindest eingleisig weiterbefahren können. So würden viele Pendler auf das Auto umsteigen, bedauerte er.

Grundsätzlich sei es ein Problem bei dem Projekt, dass die Neubaustrecke schnell fertiggebaut werde, während aber bei einigen Abschnitten auf der Ausbaustrecke die Arbeiten noch nicht einmal begonnen hätten.

MZ