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| Thema: Hermann-Hesse-Bahn Do 15 Mai 2014 - 23:19 | |
| - Roland Buckenmaier schrieb:
- Die Hermann-Hesse-Bahn kann gebaut werden
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Landrat Helmut Riegger (rechts) überreichte Landesverkehrsminister Winfried Hermann gestern die erste (Frei-)Fahrkarte für die Hermann-Hesse-Bahn. Foto: FritscFoto: Schwarzwälder-Bote
Kreis Calw. Das ist der Durchbruch für die Hermann-Hesse-Bahn und damit für den Anschluss des Kreises Calw ans Stuttgarter S-Bahn-Netz: Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat gestern eine Förderung des Projekts in Höhe von 25 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Für Landrat Helmut Riegger "ein historischer Tag".Was Hermann am alten Althengstetter Bahnhof unter dem Beifall einer prominenten Festversammlung verkündete, ist zwar noch kein offiziell genehmigter Förderantrag, sondern nur eine Absichtserklärung, aber bislang habe der Landesverkehrminister "immer Wort gehalten", meinte der Landrat. Das gelte auch für den SPD-Fraktionschef im Landtag, Claus Schmiedel, der sich mehrfach vor Ort und vor allem hinter den Kulissen für dieses Projekt stark gemacht hatte.
Für Landesverkehrsminister Hermann ist diese geplante Reaktivierung der Schwarzwaldbahn ein "herausragendes Projekt mit Leuchtturmcharakter", weil hier der Anspruch der grün-roten Landesregierung, "den ländlichen Raum nicht hängen zu lassen", beispielhaft umgesetzt werde.
"Wenn schon, dann richtig und mit der Technologie der Zukunft"
Vor zwei Jahren hatte der Calwer Kreischef Riegger den Grünen Minister zu einer Radtour entlang der Strecke eingeladen. Die Tour zeitigte Wirkung: "Seither verfolgt mich das Projekt", meinte Hermann. Riegger blieb – nachdem der Bund eine Subventionierung der Bahnreaktivierung abgelehnt hatte – hartnäckig an dem Thema dran und wandte sich dem Land als potenziellen Förderer zu. Er führte Ministerpräsident Kretschmann genauso an die alte Bahntrasse wie Hermann und zuletzt Schmiedel.
Mit Erfolg: Mit der gestrigen Förderzusage sieht sich Helmut Riegger in seinen Bemühungen, seinen ländlichen Landkreis zu stärken und einer Abwanderung der Bevölkerung entgegenzuwirken, bestätigt: Ab jetzt stünden die Signale für diese bedeutende Infrastrukturmaßnahme auf Grün. Baldmöglichst soll mit dem Bau und damit für den Anschluss an die S 6 und an die S 60 begonnen werden.
Der Verkehrsminister machte bei dieser Gelegenheit keinen Hehl daraus, dass ihm eine elektrifizierte Hesse-Bahn lieber ist als eine mit Diesel betriebene: "Wenn schon, dann richtig und mit der Technologie der Zukunft".
Mancher Kreisrat hörte das mit gemischten Gefühlen. Denn maximal 25 Millionen Euro bringt das Land ein bei einer Investitionssumme von höchstens 50 Millionen Euro. Was drüber liegt, müssen sich abermals Kreis und Anrainergemeinden teilen. Und die von Hermann gewünschte Elektrovariante wäre fast neun Millionen Euro teurer (57 Millionen) als die eigentlich vom Kreis bevorzugte Diesel-Variante (48,3 Mio). Aber das ging im allgemeinen Freudentaumel und gegenseitigen Schulterklopfen unter.
Michael Lindner, Chef von Börlind, fasste angesichts der Tatsache, dass es immer schwieriger sei, Mitarbeiter im ländlichen Raum zu finden, seine Erleichterung über dieses wichtige Etappenziel so zusammen: "Ich bin heilfroh, dass es geklappt hat. Uns von der Industrie tut’s gut." schwarzwaelder-bote - Zitat :
- Hermann-Hesse-Bahn auf gutem Weg
Die Reaktivierung der württembergischen Schwarzwaldbahn im Abschnitt Calw-Renningen ist auf gutem Weg. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Donnerstag in Althengstett (Kreis Calw): „Das Land hat ein großes Interesse, seinen Beitrag zur Verwirklichung dieses Projekts zu leisten. Wir werden deshalb für die Hermann-Hesse-Bahn auf Basis der Kosten für einen Streckenausbau mit Elektrifizierung Mittel im Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) einplanen.“
„Das ist der Durchbruch für die Hermann-Hesse-Bahn“, freute sich der Calwer Landrat Helmut Riegger über die Nachricht aus dem Stuttgarter Verkehrsministerium. „Ab jetzt stehen die Signale für diese bedeutende Infrastrukturmaßnahme auf grün und wir können alle notwendigen Vorbereitungen für den Bau der Hesse-Bahn treffen.“
Mit dieser Entscheidung habe das Ministerium ein deutliches Zeichen zur Unterstützung des ländlichen Raums gesetzt, so Riegger. Er fügte hinzu: „Dafür und für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Ministerium bin ich sehr dankbar. Wir haben von dort viel Unterstützung erfahren.“
Riegger zeigte sich überzeugt: „Von der Hesse-Bahn wird nicht nur der nördliche Teil des Landkreises, sondern die ganze Region profitieren. Sie wird zu einer Lebensader für die Landkreise Böblingen und Calw“. So könne künftig binnen einer Stunde bequem der Schwarzwald mit der Bahn erreicht werden und viele Berufspendler auf ihr Auto verzichten.
Vorhaben hat beispielhaften Charakter
Minister Hermann erklärte: „Für mich hat das Vorhaben beispielhaften Charakter mit Blick auf die Schienenanbindung ländlicher Regionen. Es ist aber auch notwendig, dass wir für den Betrieb dieser Strecke nach einer Lösung suchen, die modernen und hohen ökologischen Standards genügt.“
Riegger hob die Bedeutung des Projektes für die Region hervor: „Die Hermann-Hesse-Bahn ist das wichtigste Infrastrukturprojekt der vergangenen Jahrzehnte im Landkreis Calw.“ Die Entscheidung des Verkehrsministers zeige, dass nachhaltige ÖPNV-Konzepte auch im ländlichen Raum eine Chance haben. Minister Hermann hatte in einem Brief an die Landräte Riegger und Bernhard signalisiert, dass das Land Fördermittel für die Hermann-Hesse-Bahn einplanen werde und die Unterzeichnung einer entsprechenden gemeinsamen Erklärung angeregt.
Der Kreis Calw muss nun die laufenden Planungen und Untersuchungen an der stillgelegten Strecke der ehemaligen Württembergischen Schwarzwaldbahn weiter vertiefen und nach einem positiven Ergebnis einen Antrag beim Land stellen. Über das LGVFG wird das Land Baden-Württemberg die Hälfte der Investitionskosten für Strecke und Fahrzeuge übernehmen. Die andere Hälfte sowie einen Großteil der Planungskosten müssen sich die Landkreise Calw und Böblingen sowie die Stadt Calw und die Gemeinden Althengstett und Ostelsheim teilen. Im Kreis Calw besteht bereits weitgehend Klarheit über die Kostenaufteilung.
Neben der Finanzierungsfrage müssen bis zum Baubeginn die noch ausstehenden Planungen vorliegen und die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden. Bis zur ersten Fahrt ist es also noch ein gutes Stück Weg. Dennoch steht für Landrat Riegger bereits jetzt fest: „Mit der Hermann-Hesse-Bahn erhält die Region Calw eine hervorragende Zukunftsperspektive.“ baden-wuerttemberg |
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