hzol 2.Administrator
Hausstrecke : 580.1
Geschlecht :
Sternzeichen :
Alter : 59
Anzahl der Beiträge : 7718
Anmeldedatum : 06.06.11
| Thema: Die "Wale" kommen nach Bayern Mi 31 Jul 2013 - 17:38 | |
| - Zitat :
- BEG vergibt Expressverkehre in Oberfranken an DB Regio
Bewährtes Konzept wird mit Anpassungen fortgeführt / Täglicher Stundentakt von Bayreuth und Hof nach Lichtenfels und zweistündlich bis Bamberg / Neue Direktverbindungen nach Nürnberg statt Würzburg
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums plant, finanziert und kontrolliert, hat die dieselbetriebenen Expressverkehre zwischen Bamberg, Lichtenfels, Bayreuth und Hof an DB Regio vergeben. Trotz der kurzen Vorlaufzeiten bis zur Inbetriebnahme im Dezember hatten sich mehrere Bahnunternehmen an dem wettbewerblichen Verfahren beteiligt. Mit der Vergabe der Verkehre sichert die BEG das für Oberfranken wichtige Angebot ab 15. Dezember 2013 für zehn weitere Jahre. DB Regio Nordostbayern wird im Rahmen des Vertrages 1,6 Millionen Zugkilometer pro Jahr erbringen und damit zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Werkstattkapazitäten in der Region beitragen. Um einen Wettbewerb um das wirtschaftlichste Angebot zu ermöglichen, hatte die BEG im Verfahren moderne Gebrauchtfahrzeuge auch ohne Neigetechnik zugelassen. „Aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel durch stetig steigende Infrastrukturgebühren mussten wir auf absolute Wirtschaftlichkeit achten“, so Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG. Anschlussverbindungen an Knotenbahnhöfen gesichert Die BEG sichert mit ihren Vorgaben den schon bisher attraktiven Fahrplan: Sie hat von 05:00 bis 23:00 Uhr zwischen Bayreuth und Hof sowie zwischen Bayreuth und Lichtenfels einen weitgehenden Stundentakt und weiter von Lichtenfels nach Bamberg einen Zweistundentakt gefordert. Bamberg wird ab Dezember um eine Stunde versetzt zum heutigen Fahrplan aus Richtung Hof und Bayreuth erreicht. Dadurch werden alle relevanten Anschlussverbindungen in den Knotenbahnhöfen sichergestellt. In Lichtenfels wird es schnelle Übergänge in Richtung Nürnberg, Coburg und Jena, in Bayreuth in Richtung Nürnberg und in Hof in Richtung Sachsen geben. Bewährtes Flügelkonzept wird fortgeführt DB Regio führt im Auftrag der BEG auch im neuen Vertrag das seit Jahren bewährte Flügelzugkonzept weitgehend fort. Die stündlich in Neuenmarkt-Wirsberg aus Bayreuth und Hof eintreffenden Zugteile werden ab 8 Uhr zur Weiterfahrt Richtung Westen vereinigt und in der Gegenrichtung getrennt, um den Fahrgästen ein Umsteigen zu ersparen. Vor 8 Uhr müssen Fahrgäste aus Bayreuth bei einzelnen Zügen in Neuenmarkt-Wirsberg umsteigen. „Mit diesem Konzept ist es möglich, mehr Sitzplätze im Berufs- und Schülerverkehr sicherzustellen, ohne dass dabei Kosten für Zusatzfahrzeuge anfallen“, betont Czeschka. Alle zwei Stunden werden der heutige Interregio-Express (IRE) nach Nürnberg und der Regionalexpress nach Lichtenfels von Hof bis Marktschorgast gemeinsam geführt. In Marktschorgast werden die Züge in Richtung Westen getrennt. Damit erhält Marktschorgast erstmals eine schnelle Direktverbindung im Zweistundentakt nach Bayreuth und Nürnberg. Schwarzenbach an der Saale kann zur Sicherstellung der veränderten Anschlüsse von Hof nach Dresden mit Fertigstellung der Elektrifizierung Hof – Reichenbach nur noch zweistündlich bedient werden. Es bestehen für Schwarzenbach in zeitlicher Nähe jedoch alternative Fahrmöglichkeiten durch die zweistündliche agilis-Regionalzuglinie Hof – Münchberg. Fahrgäste, die Richtung Würzburg wollen, müssen künftig in Bamberg in einen elektrischen Zug umsteigen. Diese elektrische Leistung von Bamberg nach Würzburg hat die BEG bereits Anfang des Jahres im Rahmen der Ausschreibung „Main-Spessart“ an DB Regio vergeben. Ab Ende 2015 soll zweistündlich ein durchgehender attraktiver Expressverkehr von Bamberg über Würzburg nach Frankfurt (Main) aufgebaut werden. Der Raum Kulmbach wird als Ausgleich eine Direktverbindung Richtung Nürnberg erhalten: Die Neigetechnik-Züge Lichtenfels – Bayreuth werden hierzu zweistündlich über Pegnitz nach Nürnberg weitergeführt. „Damit erhalten die Kreisstadt Kulmbach und der Bahnknoten Neuenmarkt-Wirsberg erstmals eine regelmäßige Direktverbindung nach Mittelfranken, was für viele Fahrgäste im Raum Kulmbach noch interessanter sein dürfte als der bisherige zweistündliche Linienendpunkt Würzburg“, so Czeschka. Einsatz neuer Niederflur-Triebwagen DB Regio wird für die Verkehre sowohl Neigetechnik-Dieselzüge vom Typ VT 612, als auch moderne Niederflur-Triebwagen der Baureihe VT 641 ohne Neigetechnik nutzen. Letztere werden erstmals in Bayern eingesetzt; sie fahren künftig im Zweistundentakt zwischen Bamberg und Bayreuth/Hof, sind klimatisiert und verfügen über Mehrzweckbereiche für den Transport von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen. Zudem ermöglichen sie einen barrierefreien Einstieg. Die Linie Lichtenfels – Bayreuth/Hof wird weiterhin mit den Neigetechnik-Triebzügen VT 612 bedient, was Synergien zu dem benachbarten nordbayerischen Neigetechnik-Netz ermöglicht. Mehr Service und Komfort Die BEG hatte im Verfahren Mindestvorgaben zur Sitzplatzanzahl bei stark frequentierten Zügen im Berufs- und Schülerverkehr sowie im Freizeitverkehr an Wochenenden aufgestellt und bis zu 150 Sitzplätze gefordert. DB Regio hat in einigen Fällen mehr Kapazitäten angeboten und wird nun teilweise mit über 290 Sitzplätzen verkehren. Um den Fahrgästen einen umfangreichen Service zu garantieren, schreibt die Bayerische Eisenbahngesellschaft auf allen Strecken eine Zugbegleiterquote von insgesamt mindestens 70 Prozent vor. Alle Züge, die in Neuenmarkt-Wirsberg geteilt werden, müssen westlich von Neuenmarkt-Wirsberg sogar zu 100 Prozent besetzt sein, also mit mindestens einem Zugbegleiter pro Zug. Auch die Ausbildung und Qualifikation des Zugpersonals werden von der BEG klar definiert. In Zügen ohne Begleitpersonal muss der Triebfahrzeugführer u. a. die Fahrgastinformation, das Stör- und Notfallmanagement oder die Bedienung der technischen Ein- und Ausstiegshilfe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste übernehmen. Wettbewerb in Oberfranken weit fortgeschritten Mit den bereits vor einigen Jahren im Wettbewerb vergebenen Verkehren Hof – Regensburg – München (alex), dem E-Netz Franken (Franken-Thüringen-Express, DB Regio), dem D-Netz Oberfranken (agilis-Nord) und zuletzt im Raum Main-Spessart (DB Regio) hat die BEG – bis auf die Neigetechnik-Verkehre zwischen Nürnberg und Bayreuth bzw. Hof und Eger – alle Regionalverkehrsleistungen in Oberfranken im Wettbewerb organisiert. „Damit sind wir unserem Ziel, sämtliche Leistungen des bayerischen Regionalverkehrs bis 2023 im Wettbewerb zu vergeben, in Oberfranken schon ein deutliches Stück näher gekommen“, so Czeschka
BEGHier noch eine Info zu den Walen (641) |
|