Main-Spessart-Express geht im Dezember 2015 an den Start
Angebotsverbesserungen können umgesetzt werden • Lieferverzögerungen der neuen Doppelstockzüge von Bombardier Transportation • Verkehrskonzept mit vorhandenen ZügenIm Dezember dieses Jahres ist es so weit. Der Main-Spessart-Express (MSX) geht auf die Schiene. DB Regio Franken hat 2013 die europaweite Ausschreibung auf der Strecke Bamberg – Schweinfurt – Würzburg – Gemünden – Aschaffenburg – Frankfurt (Main) gewonnen. Der MSX sollte mit 12 vierteiligen Doppelstocktriebzügen (48 Wagen) der neuesten Generation des Herstellers Bombardier Transportation ab 13. Dezember 2015 gefahren werden. Diese stehen laut Aussage des Herstellers zum Start des MSX leider nicht zur Verfügung.
Zu der bevorstehenden Verspätung sagte Volker Kregelin, Leiter Einkauf in Deutschland: „Die Anforderungen an die Sicherheit im Schienenpersonenverkehr haben sich seitdem wesentlich erhöht. Neue nationale und europäische Normen und Standards haben entsprechende strukturelle Projektanpassungen erfordert. Hinzu kommt ein erhöhter Aufwand im Entwicklungsprozess der TWINDEXX Vario Plattform, der nicht von Beginn an in dieser Form absehbar war. Diese Punkte führen in ihrer Gesamtheit dazu, dass die TWINDEXX Vario Doppelstockzüge für den MSX erst in der zweiten Jahreshälfte 2016/Anfang 2017 ausgeliefert werden und dann 2017 zum Einsatz kommen können.“
„Die gute Nachricht ist: Wir können trotzdem unseren Fahrgästen das komplette, verbesserte Fahrplanangebot mit attraktiven Verbindungen und mehr Service im und am Zug, bei einer gleichbleibenden Qualität der Fahrzeuge anbieten“, so Hilmar Laug, Geschäftsführer DB Regio Franken.
Fahrplanvorteile MSX:Sechs zusätzliche Züge im Abendverkehr zwischen Frankfurt und Aschaffenburg sowie zwischen Aschaffenburg und Würzburg gegenüber dem heutigen Fahrplan
zusätzliche Züge im Ausflugsverkehr: ganzjährig an den Wochenenden zwischen Frankfurt – Gemünden – (über die Werntalbahn) – Bamberg
Zweistündliche Direktverbindung von Frankfurt über Würzburg nach Bamberg
Stabilerer Fahrplan durch längere Wendezeiten an den Endpunkten
Darüber hinaus wird jeder Zug mit einem Kundenbetreuer besetzt. Bei stark nachgefragten Leistungen und in den Ausflugszügen während der Fahrradsaison wird DB Regio Franken zusätzliches Personal einsetzen. Neben der Einrichtung eines Kundencenters für den Main-Spessart-Express in Würzburg wird es in Würzburg Hbf, Aschaffenburg Hbf, Schweinfurt Hbf, Bamberg, Gemünden (Main), Karlstadt (Main) und Lohr Bahnhof personenbediente Verkaufsstellen mit garantierten Öffnungszeiten geben.
Für die Regionalexpress-Verbindung des MSX von Frankfurt über Würzburg nach Bamberg kommen die aktuell verkehrenden Doppelstockzüge bzw. einstöckige Regionalzüge sowie Elektrotriebzüge der Baureihe ET 425 und 426 zum Einsatz, die alle klimatisiert sind.
Zusätzlich zum Main-Spessart-Express könnte von der Lieferverzögerung auch der Regionalverkehr Nürnberg-Altmühltal-München (Ringzug West) mit Start im Dezember 2016 betroffen sein. Auch hier sollen die Doppelstocktriebzüge der Firma Bombardier Transportation zum Einsatz kommen.
Bei verspäteter Auslieferung der Neufahrzeuge werden die bisher eingesetzten Doppelstockzüge weiter verkehren, das heutige Angebot könnte damit unbeschränkt fortgesetzt werden. Eine konkrete Aussage dazu kann erst getroffen werden, wenn der genaue Lieferverzug feststeht und eine Abstimmung mit der BEG stattgefunden hat.
DB