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Thema: Kaliforniens neuer Goldrausch Do 13 März 2014 - 9:41
Marc Pitzke schrieb:
Es ist Amerikas Jahrhundertprojekt, 68 Milliarden Dollar teuer: In Kalifornien soll die erste Hochgeschwindigkeits-Zugstrecke der USA entstehen. Denn die Infrastruktur der Supermacht bröckelt längst. Auch Siemens will von dem futuristischen Traum profitieren.
Hier beginnt also Amerikas Zukunft. Eine erste Schienentrasse am Stadtrand von Sacramento, 800 Meter lang, schnurgerade. An einem Ende steht eine fabrikneue Lokomotive, Modell ACS-64, die kräftigste Elektrolok, die sie haben, am anderen verliert sich die Strecke im Gras.
Ein bezeichnender Anblick. Auch wenn dies nur eine Teststrecke ist. Immerhin: die bisher einzige ihrer Art, nicht nur in Kalifornien, sondern in den gesamten USA. "Wir hoffen", sagt Armin Kick und grätscht gekonnt über ein Sumpfloch, "dass wir bald anfangen können." Kick ist US-Entwicklungschef für Hochgeschwindigkeitsbahnen bei Siemens. Sein Dienstsitz ist die kalifornische Hauptstadt, wo Siemens zurzeit in einem großen Werk Nahverkehrszüge und Straßenbahnen baut, für Städte wie San Diego, Atlanta und Minneapolis. Bald aber sollen hier noch ganz andere Züge entstehen: Amerikas erster "Bullet Train".
Der Standort Sacramento ist kein Zufall. Nach jahrzehntelangen Aufschüben und Absagen, Prozessen und Politdramen soll im Golden State, dem Paradies der alten Wildwest-Pioniere, nun tatsächlich die erste Highspeed-Bahnstrecke der USA entstehen. Hier, so hoffen sie, lockt Kaliforniens neuer Goldrausch.
Mit 350 Stundenkilometern durchs Central Valley, von Los Angeles nach Sacramento in nur drei Stunden, mit einer Abzweigung nach San Francisco: Der futuristische Traum gärt seit den achtziger Jahren. Jetzt endlich soll das Jahrhundertprojekt realisiert werden - Präzedenzfall für eine Nation, deren bröckelnde Infrastruktur den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts längst nicht mehr standhält.
US-Präsident Barack Obama steht dahinter, sein bahnbegeisterter Vize Joe Biden sowieso. Gouverneur Jerry Brown und seine Demokraten im Landesparlament haben den Weg gebahnt. Der Spatenstich für das 68-Milliarden-Dollar-Vorhaben ist für Ende 2014 avisiert, die ersten Züge sollen 2022 fahren. "In 50 Jahren", glaubt Kick, "wird Kalifornien ohne Highspeed-Strecken undenkbar sein." Es bleibt wohl auch keine andere Möglichkeit. Der US-Staat erstickt am eigenen Wachstum: Die Einwohnerzahl wird bis 2030 von 38 auf 60 Millionen ansteigen. Die übliche Flickschusterei - mehr Autos, mehr Autobahnen, mehr Flüge - reicht schon lange nicht mehr aus.
Einzige Alternative: Superzüge
"Die Frage ist längst nicht mehr ob, sondern wann", sagt Jeff Morales, Vorstandschef der federführenden California High-Speed Rail Authority (CHRA) in Sacramento. Morales trat sein Amt vor zwei Jahren an, nachdem die vorherige CHRA-Führung vor allem wegen unzuverlässiger Kostenrechnungen in die Kritik geraten war. "Wir arbeiten hart", sagt er, "um diese Sorgen aus der Welt zu schaffen."
CHSRA Geplante Strecke
Aus seinem Bürofenster blickt Morales aufs State Capitol, wo er lange Zeit mit heftigem politischen Widerstand zu kämpfen hatte. Erst Gouverneur Jerry Brown, der den Republikaner Arnold Schwarzenegger 2011 ablöste, sorgte für die erforderliche Mehrheit. Gerichtsklagen von Gegnern und Anwohnern der Trasse quälen sich zwar weiter durch die Instanzen und blockieren einen Teil der Finanzierung. Doch Morales erinnert daran, dass auch Kaliforniens berühmtestes Verkehrsprojekt anfangs auf laute Proteste stieß - die Golden Gate Bridge: Deren Bau verhinderten selbst rund 2300 Klagen nicht.
Der Auftrag für den ersten Highspeed-Streckenabschnitt im Wert von zwei Milliarden Dollar, um den sich fünf Baukonzerne beworben haben, soll im Frühjahr vergeben werden. "Wir preschen an mehreren Fronten voran", sagt Morales. "In den nächsten Monaten geht's konkret los."
Der wichtigste Schritt ist jedoch der Bau der Züge. Die CHRA schrieb den Milliardenauftrag im Januar aus, im Paket mit Amtrak: 15 Superzüge für Kalifornien, Mindestgeschwindigkeit 320 Stundenkilometer, plus 28 weitere für Amtraks Nordostroute von Washington nach Boston.
Und eben diesen Auftrag will sich Siemens sichern. Sein Bahn-Design beruht auf dem deutschen Velaro-Modell - aber möglichst ohne dessen Probleme: Die US-Version, versichert Kick, "entspricht amerikanischen Vorschriften".
Der Auftrag passt auch gut in die neue USA-Strategie von Siemens-Chef Joe Kaeser: "Die USA", sagte der neulich in einer Rede in Texas, "sind wieder, so wie sie es in meinen Augen immer waren, der Ort, wo man sein muss."
Die Highspeed-Bewerbungsfrist endet Mitte Mai. Sieben Rivalen aus aller Welt buhlen um den Zuschlag. "Wir sind guter Hoffnung", sagt Kick diplomatisch, mehr darf er nicht sagen. Statt dessen wirbt er mit seiner Erfahrung in Europa - und der bisherigen Präsenz in Sacramento. Seit 1992 produziert Siemens in dem 35.000 Quadratmeter großen, überwiegend mit Solarstrom betriebenen Werk im Jahr rund 100 Bahnwaggons - sowie 70 Elektroloks, von denen es die ersten kürzlich feierlich an Amtrak übergab.
An einer Hallenwand zeigt ein riesiges Werbeplakat, wie der neue Hochgeschwindigkeitszug aussehen könnte. Eine Wiese am Rande des Geländes ist bereits für die neue Fabrikhalle reserviert. "Für mich", sagt Kick, "ist das alles hier ein Probelauf."
Thema: Von L.A. nach San Francisco in drei Stunden Fr 9 Jan 2015 - 18:23
Zitat :
Elf Stunden braucht man heute von L.A. nach San Francisco mit dem Zug. Doch das soll sich jetzt ändern. Für 68 Milliarden US-Dollar wird ein „High-Speed Rail“ gebaut, 2029 sollen endlich die ersten Züge fahren – und nur drei Stunden für die Strecke brauchen.
Wer schon einmal im „Coast Starlight“, dem Fernzug des US-amerikanischen Verkehrsunternehmens Amtrak, über die 11 Stunden Fahrtzeit von Los Angeles nach San Francisco stöhnte, hat Grund zum Aufatmen: Bis 2029 soll der „bullet train“ (dt. Hochgeschwindigkeitszug) des Projekts „California High-Speed Rail Authority“ für ebendiese Strecke nicht mal mehr drei Stunden benötigen – und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 322 km/h durch die kalifornische Landschaft düsen.
Das Bauvorhaben steht bereits seit 2008 in den Startlöchern. Zu Beginn dieser Woche, am 6. Januar, wurde nun der erste Spatenstich in Fresno vorgenommen. Hier soll die erste Linienverbindung ins etwa 40 Kilometer entfernte Madera führen. Die offizielle Zeremonie wurde vom Gouverneur von Kalifornien, Edmund G. Brown Jr., begleitet – und im Internet von euphorischen Posts: „Die High-Speed Rail von Los Angeles nach San Francisco wird großartig,“ war etwa auf Twitter zu lesen.
Das Projekt des US-Bundesstaates Kalifornien sieht zudem eine Erweiterung der Schnellfahrstrecke von insgesamt 1287 Kilometern und 24 Stationen zwischen Sacramento und San Diego vor. Schätzungen zufolge sollen dadurch über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich 20.000 Arbeitsplätze in der Baubranche geschaffen werden. So ein Großprojekt hat aber auch seinen Preis: nämlich 68 Milliarden US-Dollar (rund 57 Milliarden Euro) – zu viel, fand so mancher, und stellte sich dagegen.
Die dreistündige Zugfahrt wäre im wahrsten Sinne des Wortes bahnbrechend: Mit dem Auto ist man mit der kürzesten Verbindung von Los Angeles nach San Francisco über die Interstate 5 für knapp 615 Kilometer mindestens sechs Stunden im kalifornischen Inland unterwegs, auf dem Highway 99 über Fresno sogar eine weitere Stunde länger. Touristen weichen eher auf die Küstenlinie aus: Der Highway 1, oder auch California State Route 1, ist eine der schönsten Straßen der Welt, die man denn auch über neun Stunden Fahrzeit genießen darf.
Viele Kalifornier, die täglich unter dem Pendlerstau zwischen den beiden Metropolen – ob nun im Zug oder im Auto – leiden, freuen sich jetzt schon auf die schnelle Zugverbindung. Ein Kalifornier etwa twittert fröhlich: „Der Schnellzug kann nicht früh genug kommen.