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| Thema: Elektronetz Mittelsachsen (EMS) Mi 2 Apr 2014 - 19:27 | |
| - Zitat :
- Beschaffung von Schienenfahrzeugen für das Elektronetz Mittelsachsen
Entscheidung zur Beschaffung von Schienenfahrzeugen für das Elektronetz Mittelsachsen (sogenannter EMS-Fahrzeugpool)
(Chemnitz) Der Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) hat am 26. März 2014 den Zuschlag für die Herstellung und Instandhaltung von 29 Schienenfahrzeugen, die ab Juni 2016 im Elektronetz Mittelsachsen unterwegs sein werden, an die Firma Alstom Transport GmbH erteilt.
Mit aktiver Unterstützung des Freistaates Sachsen ist es dem ZVMS gelungen, ein deutliches Zeichen für einen fairen Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr zu setzen.
Insbesondere für mittelständische Eisenbahnverkehrsunternehmen ist die Finanzierung eigener Fahrzeuge schwierig. Der Verbandsvorsitzende des ZVMS, Dr. Christoph Scheurer erläutert die Vorteile der sogenannten Pool-Lösung. „Durch die Bereitstellung der Fahrzeuge durch den ZVMS entfällt die für mittelständische Unternehmen kaum überwindbare Hürde, Fahrzeuge im Wert von deutlich über 100 Mio. Euro anschaffen zu müssen. Die Teilnahme dieser Unternehmen am Vergabeverfahren für die Betriebsleistung wird vereinfacht. Wir gehen durch den so möglich gewordenen „echten“ Wettbewerb von deutlich geringeren Kosten aus. Die eingesparten Mittel wird der ZVMS direkt in den Schienenpersonennahverkehr und damit für die Fahrgäste investieren.“
Dazu gehört in erster Linie, dass die Aufgabenträger mehr Kilometer bestellen und schnell auf Veränderungen reagieren können. Konkret heißt das im Bereich des ZVMS, dass es wieder Verdichterleistungen zwischen Chemnitz und Zwickau geben oder der tägliche 1-Stunden-Takt bestellt werden könnte. Auch die Anpassung von Verkehrsverträgen ist so einfacher. Wenn zum Beispiel die Elektrifizierung des Streckenabschnittes Hof – Nürnberg beendet ist, könnten nach Abstimmung mit den übrigen Aufgabenträgern und Anpassung der Verträge die Fahrzeuge durchfahren.
Dank der Fahrzeugbeschaffung durch den ZVMS können flexiblere Verkehrsverträge ausgeschrieben werden, da die Eisenbahnverkehrsunternehmen keine eigenen Fahrzeuginvestitionen innerhalb der Vertragslaufzeiten abschreiben müssen. Um langfristig den Werterhalt zu sichern, wird der Hersteller nicht nur mit der Produktion und Lieferung der Fahrzeuge, sondern auch mit der langfristigen Instandhaltung beauftragt. Die Vergabekammer Leipzig hatte in einem durch die Deutsche Bahn AG veranlassten Nachprüfungsverfahren im Februar 2013 dieses Vorgehen des ZVMS als rechtens erklärt.
Freistaat Sachsen unterstützt Fahrzeugbeschaffung und damit den Wettbewerb
Der Freistaat Sachsen unterstützt das Vorhaben „Fahrzeugpool für das Elektronetz Mittelsachsen“ ausdrücklich und beabsichtigt, eine Zuwendung in Höhe von 10 Mio. Euro zu gewähren. Staatsminister Sven Morlok befürwortet dieses Projekt aus verkehrswirtschaftlichen und wettbewerbspolitischen Gründen.
„Der Schienenpersonennahverkehr ist das Rückgrat im öffentlichen Personennahverkehr in Sachsen. Deshalb setzen wir uns für alle geeigneten Maßnahmen zur Stärkung des Wettbewerbes, zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit sowie zur Steigerung der Angebotsqualität im SPNV ein“ erklärt Sven Morlok die Position des Freistaates.
Aspekte, die auch für den Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS), Dr. Harald Neuhaus besonders wichtig sind. „Mit der Pool-Lösung können die vom Bund und dem Freistaat Sachsen für die Bestellung des SPNV zur Verfügung gestellten öffentlichen Gelder für die Kernleistung SPNV aufgewendet werden. Als Aufgabenträger haben wir – anders als die privatwirtschaftlich organisierten Verkehrsunternehmen - nicht die Notwendigkeit, mit den eingesetzten Steuermitteln Gewinne zu erwirtschaften. Das heißt, mehr Chancen für mittelständische Verkehrsunternehmen, günstigere Verkehrsleistungsverträge und nachhaltige Verkehrsangebote für die Fahrgäste“ betont Neuhaus.
Das Projekt „Fahrzeugpool für das Elektronetz Mittelsachsen“ hat einen Auftragswert von 144,6 Mio. Euro. Zur Finanzierung sollen die Zuwendung durch den Freistaat Sachsen, Eigenmittel des ZVMS sowie ein Kredit eines Bankenkonsortiums eingesetzt werden. Die Kreditfinanzierung ist ein für SPNV-Aufgabenträger neuer Weg. Für die Rückzahlung des Kredites wird durch den ZVMS der Teil des Bestellerentgeltes direkt genutzt, der sonst dem Eisenbahnverkehrsunternehmen für die Refinanzierung der Fahrzeuge gezahlt werden würde und führt damit tatsächlich zu einer Kostenersparnis. Die besondere Wirtschaftlichkeit des Projektes resultiert daraus, dass die Fahrzeuge nicht nur über die Laufzeit eines Vertrages, sondern über den gesamten Lebenszyklus eingesetzt werden.
Das wirtschaftlichste Angebot für die Herstellung und Instandhaltung von 29 Schienenfahrzeugen hat die Firma Alstom Transport GmbH abgegeben. Bestellt wurden durch den ZVMS Elektrotriebzüge in zwei Größenklassen mit etwa 150 und 240 Sitzplätzen einschließlich deren Instandhaltung über 16,5 Jahre. Damit kann zukünftig im schnellen Nahverkehr auf der Sachsen-Franken-Magistrale flexibler auf die Anforderungen der Fahrgäste reagiert werden. In der Spitze können z. B. Züge mit bis zu 480 Sitzplätzen fahren (heute: 320). Die neuen Triebzüge werden den Anforderungen an ein modernes Fahrzeug gerecht (s. Fakten zu den Fahrzeugen). vmsFakten und Erklärungen zu den bestellten Fahrzeugen[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]Quelle: Alstom Transport GmbH |
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| Thema: EMS-Fahrzeuge: Extra-Tests sind bestanden Mo 9 Feb 2015 - 21:19 | |
| - Zitat :
- Erstes Fahrzeug fast fertiggestellt
Das Elektronetz Mittelsachsen (EMS) wird im Juni 2016 auf den Strecken Dresden – Chemnitz – Hof und Chemnitz – Elsterwerda starten. Im täglichen Betrieb fahren dann die Fahrzeuge der Firma Alstom Deutschland GmbH, welche der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) für die Umsetzung des EMS bestellt hat. Im Vorfeld der Serienfertigung wurde bei Alstom ein sogenannter First Train Workshop abgeschlossen. Dabei handelt es sich um den Vorab-Bau von drei Wagenkästen, an denen bestimmte Systeme und Komponenten verbaut und getestet wurden. Diese Methode wurde in Salzgitter erstmals für die VMSZüge angewandt, um vor allem bei neuen Komponenten und speziellen Anpassungen des Wagentyps an die Wünsche des Kunden erste Erkenntnisse zu gewinnen. Die Rückschlüsse ermöglichten es, erforderliche Änderungen rechtzeitig in den Konstruktionsplänen vorzunehmen und in die Produktion der Züge einfließen zu lassen. Für die EMS-Fahrzeuge wurden z. B. die Schiebetritte, die Türen, der Fußboden, die Fenster, die Isolierung, die Verrohrung und das WC vorab in die Testwagen eingebaut und geprüft.
Die Wagen werden einige Besonderheiten haben, die in anderen Zügen der Baureihe nicht zu finden sind. Dazu gehören z. B. Steckdosen an den Sitzplätzen, komfortable Sitze mit größeren Sitzabständen, Leseleuchten an allen Festsitzen, eine zusätzliche Standardtoilette, HandyRepeater und ein Blindeninformationssystem. Die Ergebnisse sind in den Bau der Fahrzeuge eingeflossen, mit dem planmäßig im 4. Quartal 2014 begonnen wurde. Fertig gestellt wird der erste Zug Anfang April 2015. Laut Vertrag werden die ersten Fahrzeuge im Januar 2016 geliefert, bis Mai 2016 werden alle Bahnen bereitstehen vms mit Bild |
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