hzol 2.Administrator
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| Thema: Dieselnetz Südthüringen Di 6 Jan 2015 - 18:46 | |
| Erbringung von SPNV-Leistungen auf den Strecken:Los A:R 41: Eisenach – Eisfeld – Sonneberg (ca. 1.615.025 Fplkm/a) R 42: Sonneberg – Neuhaus am Rennweg (ca. 260.351 Fplkm/a) R 48: Fröttstädt – Friedrichroda (ca. 135.287 Fplkm/a) optional: Verdichterleistungen zum Stundentakt außerhalb der HVZ der R 42 (ca. 112.430 Fplkm/a) Los B:R 43: Wernshausen – Zella-Mehlis (ca. 232.726 Fplkm/a) R 44: Erfurt – Meiningen (ca. 768.734 Fplkm/a) R 46: Erfurt – Ilmenau (ca. 482.700 Fplkm/a) E 45: Plaue – Ilmenau (ca. 55.994 Fplkm/a) E 50: Erfurt – Zella-Mehlis – Meiningen (ca. 421.756 Fplkm/a) optional: Verdichterleistungen zum Stundentakt auf der Regionallinie Wernshausen – Zella-Mehlis (ca. 101.448 Fplkm/a). Zur Ausschreibung - Tino Zippel schrieb:
- Land splittet Dieselnetz Südthüringen
Das Infrastrukturministerium geht einen neuen Weg bei der Ausschreibung von Bahnstrecken: Der Verkehr im Süden Thüringens wird in zwei Losen vergeben, was nicht nur auf Freude stößt.
Erfurt. Auf diese Ausschreibung hatten die Bahnanbieter schon lange gewartet: Das Land Thüringen sucht nach Unternehmen, die künftig auf den Nahverkehrsstrecken in Südthüringen fahren wollen. Jedoch hält sich der Freistaat die Option offen, das geschnürte Paket an zwei Bewerber zu vergeben.
Aktuell fährt die Süd-Thüringen-Bahn die meisten der enthaltenen Strecken. Konkurrent DB Regio bedient die Linie zwischen Fröttstedt und Friedrichroda (Landkreis Gotha), die neu ins Paket integriert wird. Das umfasst in Summe 4,2 Millionen Fahrplankilometer pro Jahr - eine im Vergleich mittlere Vergabegröße. Dennoch splittet das Land das Paket in zwei annähernd gleichgroße Lose.
Daniel Kronenberg vom Infrastrukturministerium begründet dies mit den EU-rechtlich definierten Bedingungen, die eine transparente und diskriminierungsfreie Vergabe der Leistungen vorsehen. "Darüber hinaus sollen nach den Zielen der Europäischen Kommission und dem Thüringer Vergabegesetz insbesondere auch die Interessen von mittelständischen Unternehmen in Vergabeverfahren berücksichtigt werden", sagt der Ministeriumssprecher.
Durch die Bildung von zwei Teillosen etwa gleicher Größe würden diese Vorgaben erfüllt und bessere Bedingungen im Wettbewerb geschaffen. Der Freistaat hofft, dass mehr Bieter antreten, weil für den kleineren Leistungsumfang weniger Fahrzeuge notwendig sind und sich so bessere Angebote ergeben.
Das Land geht davon aus, dass mindestens zwei Wettbewerber teilnehmen. Hoffnungen macht sich die Süd-Thüringen-Bahn, an der die Erfurter Bahn und die Hessische Landesbahn jeweils 50 Prozent halten. Beide wollen gemeinsam wieder bieten. "Für uns ist der Erhalt der Süd-Thüringen-Bahn unser wichtigstes Projekt in diesem Jahr", sagt der Geschäftsführer der Erfurter Bahn, Michael Hecht. Denn fest steht: Sollte das Unternehmen das Netz verlieren, steht die Süd-Thüringen-Bahn mit ihren 140"Mitarbeitern und 32 Fahrzeugen vor dem Aus.
Der Anbieter geht mit der größten Fallhöhe in die Ausschreibung - und trifft auf einen angeschlagenen Gegner. "DB Regio ist an der Ausschreibung des Dieselnetzes Südthüringen interessiert und wird sich beteiligen", kündigt ein Sprecher der Deutschen Bahn an. Deren Regionaltochter hat in den vergangenen Jahren viele Strecken in Thüringen eingebüßt.
Sie verlor nicht nur das Dieselnetz Ostthüringen an die Erfurter Bahn, sondern muss zum Jahresende auch Linien etwa auf der Saalbahn an Abellio abgeben, wovon mindestens 450 Mitarbeiter in Thüringen, Sachsen-Anhalt und in der Verwaltung betroffen sind - die Schattenseite der Vergabeverfahren. Die Ausschreibungen führen nicht nur zum Wettbewerb um die besten Angebote, sondern in der Folge auch oft zu unfreiwilligen Jobwechseln der Arbeitnehmer.
Ob auch Abellio, Tochter der niederländischen Staatsbahn, beim Kampf um das Südthüringer Netz mitmischen will, lässt Sprecher Jörg Puchmüller offen: "Wir äußern uns generell nicht zu Vergabeverfahren."
Die gesplittete Ausschreibung in Südthüringen führt zumindest bei der Süd-Thüringen-Bahn zu mehr Aufwand, zumal jedes Gebot mehrere Aktenordner füllt. "Wir müssen drei unabhängige Angebote kalkulieren", sagt Michael Hecht, der sowohl für jedes Teillos als auch für das Gesamtpaket ein Gebot abgeben will - und jedes für sich muss auskömmlich sein, um im Erfolgsfall von Ende 2017 bis 2028 verlässlich Verkehrsleistungen zu erbringen.
In den nächsten Tagen erhalten die Unternehmen die Ausschreibungsunterlagen. Ein Vorteil für den Platzhirsch dürfte sein, dass Angebote mit Neufahrzeugen keinen Bonus genießen, also Gebrauchtfahrzeuge gute Chancen haben. Bis 5. Mai haben die Interessenten die Gelegenheit zur Teilnahme.
Sollte sich die losweise Ausschreibung in Südthüringen bewähren, könnte auch das Ostthüringer Dieselnetz ab Ende 2023 in Teilpaketen ausgeschrieben werden. "Wir werden die Erfahrungen berücksichtigen", sagt Sprecher Kronenberg.
Im neuen Verkehrsvertrag sind übrigens Regelungen verankert, weiterhin Fahrten von Erfurt über Ilmenau zum Bahnhof Rennsteig anzubieten. Derzeit läuft der Testbetrieb mit vier Fahrten je Richtung an Wochenenden und Feiertagen.
Seit Juni zählte die Erfurter Bahn bereits 19"000"Fahrgäste. "Ein guter Wert", sagt Hecht. Das Land will bei einer positiven Entwicklung der Nachfrage bis Ende 2016 über die Weiterführung dieser Verkehrsleistungen entscheiden. "Voraussetzung für eine solche Bestellung ist, dass ein hinreichend großes Verkehrsbedürfnis für die Bedienung dieses Streckenabschnitts besteht", sagt Kronenberg. TA |
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| Thema: Süd-Thüringen-Bahn rollt weiter durch Thüringer Wald Di 27 Okt 2015 - 14:22 | |
| - Zitat :
- Die Süd-Thüringen-Bahn rollt voraussichtlich mindestens bis 2028 weiterhin durch den Thüringer Wald. Das bestätigte Geschäftsführer Michael Hecht in einem Zeitungsbericht. Das Thüringer Verkehrsministerium hatte sich bislang nicht dazu geäußert.
Die Erfurter Bahn hat offenbar den Zuschlag für den künftigen Bahnverkehr in Südthüringen bekommen. Das berichtete das "Freie Wort" in seiner Dienstagsausgabe. Das Unternehmen, zu dem die Tochter Süd-Thüringen-Bahn gehört, zeigte sich im Zeitungsbericht sehr sicher auch weiterhin das Dieselnetz befahren zu dürfen. Bis mindestens 2028 gilt die Streckenzusage.
Ein offizielles Schreiben des Verkehrsministeriums liegt jedoch bislang nicht vor. Auf mehrfache Anfrage von MDR THÜRINGEN in den letzten Monaten hatte sich das Ministerium bisher zum ausstehendem Votum in dem europaweiten, offenen Vergabeverfahren bedeckt gehalten und darauf verwiesen, dass es die Öffentlichkeit umgehend über die Entscheidung informieren werde. Die Bindefrist läuft noch bis Freitag. Innerhalb dieser muss sich der Auftraggeber für ein Angebot entscheiden; der Bieter kann sein Angebot in diesem Zeitraum nicht mehr zurückziehen.
Zuschlag sichert Arbeitsplätze
Mit dem Zuschlag können die 115 Mitarbeiterstellen bei der Süd-Thüringen-Bahn gesichert werden. Beim Verlust der Strecke hätte es die Süd-Thüringen-Bahn nicht mehr gegeben, so der Geschäftsführer Michel Hecht im Zeitungsbericht.
Bei dem aktuellen Vergabeverfahren war das Südthüringer Dieselnetz in zwei etwa gleichgroße Teillose gegliedert worden. Somit hätten sich zwei Unternehmen in das Eisenbahngebiet reinteilen können, das nun offenbar erneut von nur einem einzigen Betreiber bedient wird. Durch die Gliederung in einen kleineren Leistungsumfang hatte sich das Verkehrsministerium eine höhere Anzahl an Bietern und damit verbunden positive Effekte auf die Abgabe von wirtschaftlichen Angeboten erhofft. Zur Bieteranzahl machte das Ministerium bislang keine Angaben.
Mit der Ausschreibung sind Verbesserungen geplant: Neben zwei neuen Expresslinien zwischen Erfurt und Zella-Mehlis bzw. Erfurt und Ilmenau, soll sich mit der Inbetriebnahme der neugebauten Hochgeschwindigkeitsstrecke Ende 2017 die Anbindung zwischen dem ICE-Knotenpunkt Erfurt und dem Südthüringer Netz verbessern.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Auch am Bahnhof Rennsteig macht die Süd-Thüringen-Bahn als Tochter der Erfurter Bahn Halt. MDR |
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