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Triebwagenteilmodell des neuen S-Bahnfahrzeuges Typ "ET 490" vorgestellt
Probebetrieb ab Ende 2016 - Kosteneinsparung für die Aufgabenträger - S-Bahn investiert insgesamt rund 450 Millionen
(Hamburg, 16. Juni 2014) Kay Uwe Arnecke, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg GmbH hat heute im Beisein von Staatsrat Andreas Rieckhof, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Hansestadt Hamburg und Dietrich Hartmann, Geschäftsführer des HVV, ein Triebwagenteilmodell in Originalgröße des neuen S-Bahnfahrzeuges vom Typ „ET 490“ vorgestellt.
Im Rahmen des neuen Verkehrsvertrages hat die S-Bahn Hamburg GmbH für den Betrieb bei Bombardier Transportation 60 neue S-Bahn-Züge bestellt.
Kay Uwe Arnecke: „Mit den neuen Fahrzeugen können wir die Attraktivität der S-Bahn in Hamburg für unsere Kunden weiter steigern. Ein erster Einsatz der energiesparenden Neufahrzeuge ist im Rahmen eines ausgiebigen Probebetriebs ab Ende 2016 vorgesehen. Alle Fahrzeuge sind mit Klimaanlagen, Durchgängen zwischen den Wagen und einem modernen Fahrgastinformationssystem ausgestattet.“
Die S-Bahn Hamburg investiert rund 450 Millionen Euro in die Beschaffung von den 60 Neufahrzeugen sowie auch in die Modernisierung ihrer S-Bahnanlagen.
Einige der neuen Triebzüge können als sogenannte Zweisystemfahrzeuge sowohl mit 1.200 Volt Gleichstrom als auch mit 16,7 Hertz Wechselstrom betrieben werden. Alle neuen Fahrzeuge sind mit Klimaanlagen, Durchgängen zwischen den Wagen und modernen Systemen zur Fahrgastinformation ausgestattet.
Staatsrat Andreas Rieckhof: Ein moderner ÖPNV ist eine der Grundlagen für eine hohe Lebensqualität. Wir wollen den Bürgerinnen und Bürger so gute Angebote machen, dass sie einfach umsteigen müssen. Die neuen Fahrzeuge sind dabei ein wichtiges Element für die Attraktivität des ÖPNV.“
Ab Ende 2018 ist der Einsatz aller 60 Neufahrzeuge im täglichen S-Bahn-Regelbetrieb geplant. Mit der Beschaffung dieser Fahrzeuge wird die S-Bahn Hamburg auch ihre Fahrzeugreserve erhöhen. Darüber hinaus werden auch die bereits vorhandenen 112 Fahrzeuge der Baureihe 474 mit Wagenübergängen und einem modernen Fahrgastinformationssystem ausgestattet.
Dietrich Hartmann: „Im Rahmen des neuen Verkehrsvertrags hat die S-Bahn Hamburg eine Option auf die Bestellung weiterer Fahrzeuge. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Nachfragesteigerungen und Streckenausweitungen ist damit eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Ausbau des ÖPNV geschaffen.“
Ab dem 9. Dezember 2018 wird die S-Bahn Hamburg nach dem im letzten Jahr abgeschlossenen Verkehrsvertrag für weitere fünfzehn Jahre die S-Bahn-Verkehrsleistung erbringen.
Die S-Bahn Hamburg GmbH befördert als starker Partner der Metropolregion Hamburg mit 1.100 Zugfahrten täglich bis zu 700.000 Fahrgäste auf sechs Linien. Dabei verbindet das Unternehmen Knotenpunkte wie den Hamburger Hauptbahnhof oder den Hamburg Airport mit dem öffentlichen Nahverkehr und schließt die ganze Metropolregion an das Netz des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) an.
Thema: Planungen und Vorarbeiten für die S 4 nehmen Fahrt auf So 21 Sep 2014 - 22:19
Baugrunduntersuchungen und Vermessungen seit dem 15. September - Start in Hamburg - Hasselbrook
(Hamburg, 18. September 2014) Die Deutsche Bahn AG (DB) ist von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein mit der Planung für den möglichen Bau einer S-Bahnstrecke von Hamburg nach Bad Oldesloe beauftragt worden.
Im Rahmen der Vorbereitung ist es erforderlich, Vermessungen sowie Boden- und Grundwasseruntersuchungen, im künftigen Trassenbereich auszuführen. Die Arbeiten begannen am 15. September und enden Mitte Juni 2015. Die sogenannten Baugrundsondierungen finden sowohl auf Grundstücken der DB AG, der Freien und Hansestadt Hamburg, als auch auf 130 Privatgrundstücken statt. Weitere Untersuchungen zu Schall und Erschütterungen sowie zur Umweltverträglichkeit werden folgen. Die angekündigten Arbeiten entscheiden nicht über die Ausführung der S-Bahnlinie S4.
Im Vorwege wurden sowohl die Anwohner als auch die Grundstückseigentümer von den vorbereitenden Arbeiten informiert.
Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte und Technologien ist eine Geräuschentwicklung leider nicht zu vermeiden. Die Deutsche Bahn ist bemüht, die von den Arbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Sämtliche eingesetzte Geräte genügen den allgemeinen Anforderungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Ebenso sind alle Arbeiten bei den zuständigen Behörden angemeldet und genehmigt.
Weitere Informationen erhalten Interessierte im Internet unter www.hamburg.de/s4
Thema: S-Bahn-Haltestelle Elbbrücken kostet 43 Millionen Euro Do 12 Nov 2015 - 20:56
Ulrich Gassdorf schrieb:
Die neue S-Bahn-Station soll 2018 in Betrieb gehen. Weitere 9,17 Millionen Euro fallen für eine gläserne Fußgängerbrücke an.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] So sollen die Haltestellen an den Elbbrücken aussehen: die der S-Bahn (l.) und der U-Bahn (r.) werden durch eine verglaste Brücke verbunden Foto: DB Mobility Logistics AG
Die neue S-Bahn-Station soll 2018 in Betrieb gehen. Weitere 9,17 Millionen Euro fallen für eine gläserne Fußgängerbrücke an.
Hamburg. Die Elbbrücken sind das Eingangstor zur Innenstadt. In dieser exponierten Lage soll eine neue gleichnamige S-Bahn-Haltestelle entstehen. Der Bau ist bereits seit Längerem beschlossen. Nun liegen dem Abendblatt konkrete Zahlen für das Projekt vor: 43,39 Millionen Euro soll die neue lichtdurchflutete Station mit einem aufwendigen rund 88 Meter langen Glasdach kosten – inklusive rund drei Millionen Euro für die Planung. Bezahlt wird das von der Stadt aus Regionalisierungsmitteln des Bunds.
Aber das ist noch nicht alles: Dazu kommen 9,17 Millionen Euro – hier sind rund 900.000 Euro Planungskosten inbegriffen – für das sogenannte Verbindungsbauwerk. Diese 70 Meter lange und fünf Meter breite verglaste Fußgängerbrücke soll die S-Bahn-Station mit der geplanten neuen U-4-Endhaltestelle verbinden, die ebenfalls Elbbrücken heißt. Die Inbetriebnahme der beiden Haltestellen und des "Skywalks" soll Ende 2018 erfolgen.
Diese Summen gehen aus einer "Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft" hervor, die dem Abendblatt vorliegt. Das Landesparlament soll der Finanzierung der Haltestelle und des Verbindungsbauwerks im März 2016 zustimmen, der Senat ist bereits am 8. Dezember damit befasst.
Die Entwürfe für die drei Bauwerke stammen vom Hamburger Büro Gerkan, Marg und Partner (gmp) Architekten. Die beiden lichtdurchfluteten Haltestellen erhalten eine aufwendige Stahlkonstruktion, die verglast sein wird.
Für die Stadt sind die neuen Haltestellen von großer Bedeutung: Die U- und S-Bahn-Stationen schließen das neue Quartier Elbbrücken an den öffentlichen Nahverkehr an. Dort, am östlichen Eingang zur HafenCity, sollen rund 13.000 Arbeitsplätze und etwa 1000 Wohnungen entstehen.
Durch die neuen U- und S-Bahn-Haltestellen entsteht zudem ein wichtiger Umsteigepunkt. Die S-Bahn-Station wird an der viel befahrenen Strecke der S 3 und S 31 gebaut – zwischen den bestehenden Haltestellen Hammerbrook und Veddel.
Die U-Bahn-Station Elbbrücken soll den vorläufigen Endpunkt der U 4 bilden, die die Innenstadt mit der HafenCity verbindet. Die U 4 ist auch von großer Bedeutung, falls Hamburg den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2024 erhält. Dann würde eine neue Brücke über die Elbe gebaut werden, und die Besucher könnten von der Endhaltestelle der U 4 direkt auf den Kleinen Grasbrook zu den Spielstätten gelangen. Aus Sicherheitsgründen ist kein U-Bahn-Anschluss in der geplanten Olympic City vorgesehen. Allerdings, so zumindest die Pläne, würde nach Olympia die U 4 bis auf den Kleinen Grasbrook weitergebaut werden. Die Bauarbeiten für die rund 1,3 Kilometer lange U-4-Strecke zwischen der jetzigen Endstation HafenCity Universität und dem künftigen Endpunkt Elbbrücken haben schon begonnen.
Es besteht weitgehend Einigkeit, dass die beiden neuen Stationen samt Verbindungsbauwerk einen großen Nutzen für Hamburg haben werden. Allerdings war zunächst von Kosten in Höhe von maximal 35 Millionen Euro die Rede gewesen. Nun sind es 8,39 Millionen Euro mehr. Dazu die Sprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Susanne Meinecke: "Im Zuge der fortschreitenden Planungen müssen Kostenschätzungen angepasst werden. Das gilt auch für die ursprünglich angenommene Zielgröße von 35 Millionen Euro." Die Bahn habe nun eine Kostenschätzung von 43,39 Millionen Euro vorgelegt. "Das ist zu einem guten Teil dem Bauen unter rollendem Rad, den damit verbundenen deutlich erhöhten Sicherheitsauflagen und der Komplexität des Bauwerks geschuldet." Außerdem sagt Meinecke: "Mit der jetzt vorliegenden Zahl tragen wir den Grundsätzen des kostenstabilen Bauens Rechnung."
Der Bund der Steuerzahler Hamburg hat zunächst einmal nichts gegen das Bauvorhaben: "Da es sich bei der HafenCity um einen für die Ausstrahlungskraft Hamburgs wichtigen Standort handelt, haben wir Verständnis dafür, dass man sich bei der Gestaltung des neuen S-Bahnhofs besonders viel Mühe geben möchte", sagte der Vorsitzende Lorenz Palte dem Abendblatt. Aber er gibt auch zu bedenken: "Es muss die Frage erlaubt sein, ob man sich einen Bahnhof in einem weniger prestigeträchtigen Stadtteil genauso viel kosten lassen würde."
Der CDU-Verkehrsexperte Dennis Thering sagt: "Die Elbbrücken waren und sind ein Nadelöhr. Mehr als 50 Millionen Euro für eine einzige S-Bahn-Station und ein Verbindungsbauwerk sind aber eine Menge Geld. Auch wenn der Nutzen des Gesamtprojekts gerade vor dem Hintergrund der Hamburger Olympiapläne unbestreitbar ist, wird es von der CDU keinen Blankoscheck dafür geben." Der Senat werde in der Bürgerschaft ausführlich und überzeugend erklären müssen, wie es zu dieser hohen Summe komme.
Michael Osterburg, Fraktionschef der Grünen im Bezirk Mitte, kritisiert: "Die S-Bahn-Station an den Elbbrücken macht wenig Sinn angesichts der hohen Kosten und langen Wege. Für die Reisenden aus Stade und Buxtehude bedeutet der zusätzliche Halt eine Fahrtzeitverlängerung." Es bringe mehr, die U 4 schnell nach Harburg zu verlängern und "dort einen guten und schellen Umsteigepunkt zu schaffen."