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hzol 2.Administrator
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| Thema: Neue Züge für die Berliner S-Bahn Mi 23 Dez 2015 - 0:41 | |
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- Rahmenvertrag über bis zu 1.380 Wagen
- 106 Züge fest bestellt
- Erste Lieferung ab 2020
- Einsatz auf der Ringbahn und den südöstlichen Zubringern
Die S-Bahn Berlin GmbH hat mit dem Konsortium aus Stadler Pankow GmbH und Siemens einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 1.380 Wagen abgeschlossen. Die ersten 106 Züge wurden verbindlich bestellt. Das Auftragsvolumen für die 85 vierteiligen und 21 zweiteiligen Fahrzeuge beläuft sich auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Die S-Bahn Berlin, eine Tochterfirma der Deutschen Bahn, plant den Einsatz der neuen Fahrzeuge auf den Linien der Ringbahn (S 41 und S 42) sowie den südöstlichen Zubringern S 47, S 46 und S 8. Dies entspricht etwa einem Drittel des gesamten S-Bahn-Streckennetzes von Berlin. Die ersten zehn Fahrzeuge werden bereits ab 2020 im Einsatz sein. Anschließend werden fortlaufend bis 2023 alle übrigen Fahrzeuge auf die Berliner Schienen gebracht. Produziert und endmontiert werden die Fahrzeuge in dem Berliner Werk der Stadler Pankow GmbH. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Copyright: Stadler Pankow GmbH/design: büro+staubach berlin "Bei den ersten zehn Fahrzeugen handelt es sich um 'Vorserien- und Probefahrzeuge'. Sie durchlaufen umfangreiche Tests, bevor sie in den regulären Fahrgastbetrieb gehen – so sollen mögliche Erkenntnisse aus dem Betrieb in Berlin in die Serie mit eingebracht werden", erklärt Ulf Braker, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. "Siemens und Stadler bieten für die Zukunft der S-Bahn Berlin eine einzigartige Kombination von Kompetenzen. Beide Unternehmen sind in Berlin tief verwurzelt, und gemeinsam werden wir Fahrzeuge liefern, die über Jahrzehnte hinweg mit höchster Zuverlässigkeit funktionieren und der technologischen Spitzenklasse angehören", sagte Sabrina Soussan, CEO des Geschäfts mit Hochgeschwindigkeits- und Regionalzügen sowie Lokomotiven von Siemens. Von außen betrachtet verfügen die Fahrzeuge über ein modernes Design, bleiben aber weiterhin der vertrauten gelb-roten Farbgebung treu. Neben leistungsfähiger Antriebs- und Steuerungstechnik, die für einen besonders effizienten und leisen Betrieb der Fahrzeuge sorgt, sind Neuerungen hauptsächlich für den Innenraum angedacht. So wird dieser durchgängig begehbar sein und über eine zeitgemäße Fahrgastinformation sowie einen großzügigen und freundlichen Fahrgastbereich verfügen. Erstmalig in Berlin werden die Fahrzeuge mit einer Klimaanlage ausgestattet. Es wird Rollstuhlplätze in unmittelbarer Nähe zum Fahrer geben. Die Sitze sind, wie in S-Bahnen üblich, fast ausschließlich vis-à-vis angeordnet und werden durch zahlreiche Stehplätze und großzügige Mehrzweckbereiche ergänzt. Der Konsortialführer Stadler übernimmt den mechanischen und wagenbaulichen Teil der Konstruktion und Fahrzeugproduktion. Darunter fallen beispielsweise die Klimatisierung und die Montage aller Komponenten. Siemens verantwortet den elektrischen Anteil. Dies umfasst das Antriebs- und Bremssystem, die Bordnetzversorgung, Fahrzeugsteuerung, Zugsicherungs- und Fahrgastinformationssystem sowie die Drehgestelle der Fahrzeuge. Die Instandhaltung der Fahrzeuge wird von der S-Bahn Berlin GmbH durchgeführt, die dazu die bereits vorhandene Infrastruktur nutzen wird. siemens |
| | | hzol 2.Administrator
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| Thema: Experte bemängelt Entwurf für neue Berliner S-Bahn Mi 23 März 2016 - 21:29 | |
| - Peter Neumann schrieb:
- Müssen künftig mehr Fahrgäste in der S-Bahn stehen? Sollte die Farbgebung verändert werden? Die geplante neue Fahrzeuggeneration der S-Bahn Berlin bewegt viele Gemüter. „Wir erhalten derzeit häufiger Hinweise von aufmerksamen Fahrgästen und S-Bahn-Erfahrungsträgern, was störend ist und was geändert werden sollte“, sagt Katrin Block, Sprecherin von Stadler Pankow. Das Berliner Unternehmen hat mit Siemens den 900-Millionen-Euro-Auftrag von der Deutschen Bahn erhalten. Jetzt hat sich auch ein früherer S-Bahn-Designer zu Wort gemeldet – mit Kritik.
„Aus meiner Sicht müsste die Gestaltung geändert werden – oder die S-Bahn halst sich ein gravierendes Problem auf“, warnt Lutz Gelbert. „Auch die Innenraumgestaltung zeigt eine Fehlentwicklung.“ Das „formal ästhetische Ergebnis“, das derzeit zur Diskussion steht, bezeichnet er als ein „falsches Design“.
Der Köpenicker kennt sich aus. Er hat die S-Bahn-Baureihe 485, die seit fast drei Jahrzehnten in Berlin im Einsatz ist, mitgeprägt. 25 Jahre lang war Gelbert damit beschäftigt, für die Bahnindustrie in Hennigsdorf Fahrzeuge und Bauteile zu entwerfen. Als er 1981 anfing, hieß sein Arbeitgeber Volkseigener Betrieb Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“, kurz LEW. Als er aufhörte, stand „Bombardier Transportation“ am Werkstor.
Schmutz auf der Heckscheibe
Seine Strategie lautete: „Ingenieure mit Fakten für eine Designlösung gewinnen.“ Gelberts Credo: „Schienenfahrzeuge sind langlebige Produkte. Bei ihnen muss die Funktionalität im Vordergrund stehen.“ Der 73-Jährige hat eine ungewöhnliche Karriere hinter sich. „Ich war der erste Industrie-Designer in der DDR, der zugleich ein Technik-Diplom hatte.“ Zunächst wurde er Maschinenbau-Ingenieur. Für die Bauakademie befasste er sich mit Mastviehanlagen. „Doch bald konnte ich das Elend der Tiere nicht mehr sehen.“ Freunde rieten ihm zu einem Design-Studium an der Kunsthochschule Weißensee. Er nahm den Rat an – und erwarb ein Diplom im Fach Industrielle Formgestaltung.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Lutz Gelbert, Ex-Chefdesigner Foto:BLZ/Paulus Ponizak
Eines seiner ersten Themen in Hennigsdorf war die neue S-Bahn, heute die Baureihe 485. „Bei Probefahrten stellte sich heraus, dass bei schlechtem Wetter die Heckscheibe rasch verschmutzt“, erzählt Gelbert. Bei der Rückfahrt befindet sich diese Scheibe vorn. „Immer wieder musste das Fahrpersonal aufgewirbelten Schmutz vom Glas kratzen, eine zusätzliche Belastung. Und die Standzeiten störten den Betrieb.“ Sein strömungstechnisches Wissen brachte den Ingenieur auf eine Idee: „Ich schlug vor, dass wir in den Windkanal der TU Dresden gehen.“
Bald fand der LEW-Chefdesigner heraus, dass die scharfe Kante zwischen Front und Dach das aerodynamische Problem verursachte. Der Luftstrom von oben brach ab und war zu schwach, dem Luftstrom von unten etwas entgegenzusetzen. „So erhielt die Baureihe 485 ihre abgerundete Kante. Seitdem sind die Probleme nicht mehr aufgetreten.“
Die Baureihe 483/484, wie die künftige S-Bahn-Generation heißt, erinnert ihn an die damaligen Probleme. „Die Simulationen lassen befürchten, dass bei ihr ein ähnliches Verschmutzungsproblem auftreten könnte. Sie zeigen eine ähnliche Zugkopfform, eine scharfe Kante.“
Zu wenige Sitzplätze
Die scharfkantige flache Front könnte auch die Druckwelle verstärken, die beim Einfahren in Stationen entsteht. Ein Entwurf, den Gelbert und sein Kollege Bernd Glier 2010 erarbeitet haben, zeigt abgerundete Kanten – und ein Lächeln, das durch die plastische Einziehung unter der Frontscheibe entsteht.
Gelbert bemängelte auch die Innenraumgestaltung im neuen S-Bahn-Entwurf: „Für ein Verkehrsmittel, in dem viele Fahrgäste relativ lange Strecken zurücklegen, gibt es zu wenige Sitzplätze.“ Heutige Zwei-Wagen-Einheiten haben 92 bis 100 Sitzplätze – die neuen 80, davon 20 als Klappsitze. Gelbert: „Es wird zu viel Wert auf große Mehrzweckabteile gelegt, auf die Fahrradbeförderung. Doch das ist aus meiner Sicht nur eine Nebenfunktion des Verkehrs.“
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Abgerundete Kanten und ein Lächeln: Lutz Gelberts und Bernd Gliers Entwurf für die Berliner S-Bahn. Foto:Gelbert, Glier
Auch S-Bahner haben Bedenken. „Berlin wächst, viele Fahrgäste sind lange unterwegs – und wir bieten ihnen weniger Sitzplätze an“, sagte einer von ihnen. Die Führerstände seien klein: „Dabei müssen wir bis zu zehn Stunden darin arbeiten.“ Und wenn in einer der ebenfalls bestellten Vier-Wagen-Einheiten ein Teil ausfällt, müssten alle Wagen aus dem Betrieb genommen werden.
„Von einer ersten Designabbildung auf einen Fehler zu schließen, erscheint in der derzeitigen Phase etwas früh“, entgegnet Katrin Block. „Das Design wird noch eingehend aus aerodynamischer Sicht betrachtet.“ Alle Anregungen würden an die Konstrukteure weitergeleitet. Block: „Wir sind davon überzeugt, dass die neue S-Bahn die Passagiere, die Fahrer und die Wartungsingenieure gleichermaßen ansprechen wird.“ berliner-zeitung. |
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| Thema: Ruckzuck rein und raus! Sa 17 Sep 2016 - 14:53 | |
| - Jeannette Hix schrieb:
- S-Bahn plant Express-Züge fürs Umland
Berlin/Brandenburg - Bahn frei für die S-Bahn: Das landeseigene Unternehmen plant Express-Züge in den Speckgürtel. Motto: Ruckzuck rein und raus. SX soll die flotte S-Bahn-Flotte heißen. Ein Lichtblick für die 200.000 Pendler, die täglich aus dem Umland nach Berlin zuckeln.
Jeden Morgen drängeln und schieben sich allein auf der Strecke zwischen Falkensee und Spandau über 25.000 Pendler in den Regionalbahnen RB 14 (Nauen – Schönefeld) und RB 10 (Nauen – Südkreuz) sowie im Regionalexpress RE 2 (Wismar – Cottbus).
Fahrgast Janna Ott (52) zum KURIER: „Wer in Nauen einsteigt, hat noch freie Platzwahl, aber ab Falkensee ist im Berufsverkehr ein Sitzplatz Luxus.“
Seit Jahren plant die S-Bahn Berlin die Strecke Berlin – Nauen auszubauen. Jetzt will die Bahn endlich Nägel mit Köpfen machen. S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz zum KURIER: „Die Pendlerachse ins Havelland ist als einzige noch nicht von der S-Bahn erschlossen. Wir wollen dort die SX5 fahren lassen und haben unser Konzept den Ländern Berlin und Brandenburg vorgestellt.“
Die Zahlen sprechen für sich: Falkensee ist seit 1990 um 87 Prozent gewachsen und eine der Gemeinden mit dem höchsten Anteil an Berlin-Pendlern. Täglich düsen rund 25.000 Havelländer an die Spree – Tendenz steigend.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Die Karte zeigt, wie viele Pendler von Brandenburg nach Berlin und umgekehrt täglich unterwegs sind. Die neue Express-S5-Bahn könnte bis nach Nauen fahren.
Auch andere Städte und Gemeinden wie Velten nordwestlich von Berlin, Stahnsdorf im Südwesten oder Rangsdorf im Süden hoffen auf die Ruck-Zuck-XS-Bahn. Die Signale dafür stehen auf Grün.
Steffen Streu, Sprecher vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung sagt zum KURIER: „In den vergangenen Monaten haben wir gemeinsam mit dem Land Berlin und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg sogenannte Korridoruntersuchungen erhoben. Dabei wurde z. B. geprüft, welche Strecken welches Fahrgastaufkommen haben. Die Zahlen liegen auf dem Tisch und werden ausgewertet. Ende 2016, Anfang 2017 werden wir ermittelt haben, welche Strecken ausgebaut und welche eingeschränkt werden.“
Fakt ist: Die Bevölkerung im Speckgürtel wächst und wächst. Brandenburgs Landesplanungsministerin Kathrin Schneider (SPD): „Nach unseren Prognosen wird die Zahl der Einwohner im Berliner Umland von jetzt 900.000 bis 2030 auf 975.000 steigen. Die größte Entwicklung gibt es im südlichen und westlichen Berliner Umland sowie entlang von den Schienentrassen. Wir müssen uns auf den Weg machen, damit wir die Wachstumschancen der Region nutzen können.“ An der Schiene führt also kein Weg vorbei ... Berliner Kurrier |
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| Thema: Re: S-Bahn Berlin | |
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