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hzol 2.Administrator
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| Thema: S-Bahn Nürnberg Do 14 Nov 2013 - 18:32 | |
| - Stephan Sohr schrieb:
ICE-Streckenausbau hat Folgen für die Region Ringtausch der S-Bahnlinien - Neutaktung wird nötig [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Die S-Bahnlinie 1, hier im Nürnberger Hauptbahnhof, verkehrt zwischen Bamberg und Hartmannshof. 2018 dann zwischen Bamberg und Neumarkt. © Stefan Hippel
NÜRNBERG - Vier Linien umfasst das Nürnberger S-Bahnnetz, auf 220 Kilometer summiert sich seit 2010 die Länge des Schienennetzes. Die Nutzer müssen sich in ein paar Jahren auf einen Tausch der Linien einstellen. Grund: die ICE-Neubaustrecke zwischen Bamberg und Erfurt.
Unverblümt spricht Andreas Schulz, Abteilungsleiter Planung bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), von einer „Fehlentscheidung eines früheren Bundesverkehrsministers“. Er verschweigt den Namen, doch es wird wohl Wolfgang Tiefensee (SPD) gemeint gewesen sein, der 2009 verkündete, dass die ICE-Neubaustrecke zwischen Bamberg und Erfurt schon im Jahr 2017 fertiggestellt werden soll.
Was gut klingt, hat Folgen, die bis in das Nürnberger S-Bahnnetz hineinwirken. Denn weil der komplette S-Bahn-Ausbau bis Bamberg bis dahin nicht zu schaffen ist, wird bis Ende 2018 eine Art Ringtausch unter den Linien des S-Bahnnetzes erfolgen. Darüber informierte BEG-Planer Schulz gestern die Kommunalpolitiker im Zweckverband Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN).
Demnach wird 2018 folgendes passieren: die S-Bahnlinie 1, die heute zwischen Bamberg und Hartmannshof verkehrt, wird dann zwischen Bamberg und Neumarkt fahren; die S-Bahnlinie 2 (Roth–Altdorf), fährt künftig zwischen Roth und Hartmannshof; die S3 (Nürnberg–Neumarkt), verbindet dann Altdorf mit Nürnberg; die S4 (Nürnberg–Ansbach, künftig bis Dombühl) und die künftige S5 (Nürnberg–Allersberg) bleiben davon unberührt.
Dass der Ringtausch nötig wird, liegt laut Schulz daran, dass der ICE künftig zwischen Nürnberg und Berlin um eineinhalb Stunden schneller als heute verkehren wird. Folge: Er wird dann nicht mehr, wie heute, zur halben Stunde in Nürnberg ankommen, sondern zur vollen. Dafür muss der Regionalverkehr bis hin zur S-Bahn neu getaktet werden. Und bei alledem ist noch immer nicht klar, ob auf der S-Bahnstrecke zwischen Fürth und Erlangen der von der Bahn geplante „Verschwenk“ ins Knoblauchsland überhaupt kommt. Wie mehrfach berichtet, ist die Stadt Fürth dagegen. Beide Parteien beharken sich vor Gericht. nordbayern |
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| Thema: National Express Rail soll Zuschlag für S-Bahn-Verkehre in Nürnberg erhalten Mo 2 Feb 2015 - 19:39 | |
| Laut einer Pressemitteilung der BEG, soll ab 2018 die National Express Rail GmbH die Leistungen der Nürnberger S-Bahn übernehmen. Pressemitteilung der BEG |
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| Thema: Scharfe Kritik von Politik und Gewerkschaften Di 3 Feb 2015 - 17:35 | |
| - Zitat :
- Der geplante Verkauf des Nürnberger S-Bahn-Netzes ruft in der Politik und bei Gewerkschaften zum Teil scharfe Kritik hervor. Die Sorge gilt vor allem den tarifvertraglichen Standards und der Zukunft von Auszubildenden.
"Wir sind immer davon ausgegangen, dass wir mit der DB einen bewährten Partner haben", sagte Oberbürgermeister Maly (SPD) und fügte hinzu, als schlechtes Beispiel für die Privatisierung im Zugverkehr "fällt einem immer England ein". Auch Malys Parteikollegen, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag Markus Rinderspacher und der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Schuster, kritisierten die Entscheidung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). SPD-Bundestagsabgeordneter Martin Burkert sprach von einem "schwarzen Tag für die Deutsche Bahn". Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) forderte die BEG dazu auf, ihre Entscheidung rückgängig zu machen.
- SPD-Landtagsabgeordneter Stefan Schuster schrieb:
- Anscheinend ist es den Entscheidern bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft vollkommen egal, ob Gesellschaften sich auch für junge Menschen einsetzen oder nicht. Es gilt anscheinend nur, wer das billigste Angebot macht.
"Pro Bahn": Fahrgast könnte Gewinner sein
Lob gab es vor allem aus dem Lager der Fahrgastverbände. Durch mehr Wettbewerb strenge sich die Bahn oft mehr an, sagte Lukas Iffländer von "Pro Bahn". "Das könnte dazu führen, dass in der Summe der Fahrgast der Gewinner ist." Ob die Deutsche Bahn Einspruch gegen den Verkaufsbeschluss einlegt, ließ ein Sprecher des Unternehmens offen. Grundsätzlich hat die Bahn die Möglichkeit, in ein sogenanntes Nachprüfverfahren einzutreten. In zweiter Instanz würde dann das Oberlandesgericht München entscheiden.
Gewerkschaften sind frustriert
Manfred Leuthel, Betriebsratschef bei DB Regio in Nürnberg, zeigte sich von den Entwicklungen schockiert. "Wir gehen davon aus, dass etwa 500 Mitarbeiter betroffen sind", sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Es sei unklar, wie viele Leute zu welchen Bedingungen von National Express Rail übernommen würden. Nach Angaben der Eisenbahngewerkschaft EVG herrscht bei den betroffenen Arbeitnehmern vor allem Frust. "Die Mitarbeiter wissen, im Dezember 2018 ist für sie endgültig bei DB Regio Schluss", so Gewerkschaftssprecher Frank Hauenstein. Trotzdem müssten sie jetzt noch vier Jahre lang gute Leistung erbringen, obwohl sie wüssten, dass es für sie persönlich nichts bringt.
- Uwe Böhm, Vorsitzender der Eisenbahnergewerkschaft GDL schrieb:
- Mit National Express kommt ein britisches Unternehmen nach Bayern, das weder einen Tarifvertrag noch soziale Standards mitbringt.
Um dreistelligen Millionenbetrag günstiger andere Anbieter
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) begründete die Privatisierung mit wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Der Preis allein sei dabei nicht ausschlaggebend gewesen, betonte BEG-Geschäftsführer Johan Niggl im Bayerischen Rundfunk. Insidern zufolge hat National Express Rail der BayerischeN Eisenbahngesellschaft ein Angebot vorgelegt, das über die gesamte Laufzeit von zwölf Jahren um einen dreistelligen Millionenbetrag günstiger ist als das anderer Anbieter.
Mangelnde Pünktlichkeit kein Verkaufskriterium
Auch die manchmal mangelnde Pünktlichkeit der von DB Regio betriebenen S-Bahn sei für den Verkauf kein Kriterium gewesen. Die Pünktlichkeit im Nürnberger S-Bahn-Netz sei auf einem "zufriedenstellenden Niveau", betonte BEG-Chef Niggl. Vielmehr hätten die Qualität des Angebots und die Verbesserungen im Netz für die Passagiere eine Rolle gespielt, betonte er.
- Johann Niggl, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngewerkschaft schrieb:
- Das Unternehmen, das uns das wirtschaftlichste Angebot vorgelegt hat, hat den Zuschlag bekommen.
Das S-Bahn-Netz wird durch die Privatisierung um 48 Kilometer auf 272 Zugkilometer erweitert. Das entspricht einer Erhöhung von acht Prozent. Weitere Verbesserungen sind laut BEG-Geschäftsführer Niggl ein 20-Minuten-Takt zwischen Nürnberg und Erlangen sowie Erlangen und Forchheim. Auch der Bau neuer S-Bahn-Stationen zwischen Fürth und Erlangen oder die Verlängerung der S-Bahn von Ansbach nach Dombühl ist geplant.
S-Bahn wird britisch
Die BEG will das Nürnberger S-Bahn-Netz 2018 an National Express Rail vergeben. Bei dem Käufer handelt es sich um ein Tochterunternehmen der britischen National Express Group. National Express Rail ist in Großbritannien vor allem im Geschäft mit Fernbussen bekannt, betreibt aber auch Züge. Nach Angaben der Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat die Unternehmensgruppe weltweit 40.000 Mitarbeiter und ist unter den Bahnbetreibern in England am pünktlichsten.
Rückzieher in Berlin
Ende Oktober zog sich National Express von der Ausschreibung zum Betrieb des Berliner S-Bahn-Rings zurück. Zu den Gründen äußerte sich das Unternehmen auch auf Nachfrage nicht. Hinter vorgehaltener Hand erfuhr der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) allerdings, dass die Ausschreibung viele Fallstricke beinhaltete. So sollten die Betreiber nach Informationen von Insidern 400 eigene Züge mitbringen und diese selbst finanzieren. Das hätte rund 800 Millionen Euro gekostet, war zu hören.
Skoda Transportation liefert neue Züge
Bis 2018 soll die Nürnberger S-Bahn mit 38 modernen Triebzügen vom Typ "RegioPanter" ausgestattet werden. Den Auftrag erhielt der tschechische Waggonbauer Skoda Transportation, der mit der gleichnamigen Automarke nicht in Verbindung steht. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 360 Millionen Euro. br |
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| Thema: Aufregung um neuen S-Bahn-Betreiber: NX-Chef beschwichtigt Di 3 Feb 2015 - 17:48 | |
| - Arno Stoffels schrieb:
- Schock bei DB Regio - Skoda soll 38 Züge liefern - Keine Tarifverträge
NÜRNBERG - Der Betreiberwechsel bei der Nürnberger S-Bahn ab 2018 ist ein Paukenschlag. Vor allem bei der DB, die den Auftrag verloren hat, blicken über 450 Mitarbeiter in eine unsichere Zukunft. Im Gespräch mit unserer Redaktion versucht der Chef von National Express Deutschland, Tobias Richter, zu beschwichtigen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Tobias Richter (links), Geschäftsführer von NX in Deutschland, will die Aufregung um die S-Bahn-Vergabe eindämmen. © National Express
Der Schock bei DB Regio Franken wird noch länger anhalten. Auch einen Tag nach der Entscheidung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), den Betrieb der Nürnberger S-Bahn von Ende 2018 bis 2030 an die Deutschlandtochter des britischen Verkehrsunternehmens National Express (NX) zu vergeben, herrscht dort Fassunglosigkeit und Zorn. Die Bahn spricht von einem "herben Schlag" - Oberbürgermeister Ulrich Maly schlägt kritische Töne an.
Auf der anderen Seite bemüht sich hingegen Tobias Richter, Geschäftsführer von NX in Deutschland, um versöhnliche Worte. Selbstverständlich freue er sich über die gewonnene Ausschreibung, andererseits täte es ihm für die Kollegen bei DB Regio Franken leid, die einen "guten Job" gemacht hällten.
"Eisenbahner sind eine große Familie", sagt er. Viele bei der DB kennt er zudem aus früheren Tagen. Seine berufliche Laufbahn begann er 1983 bei der Deutschen Bundesbahn in Mittelfranken. 1988 kam er zur Pressestelle der Bundesbahndirektion Nürnberg. Mit der Bahnreform ging Richter 1994 zur Nahverkehrssparte, später DB Regio. Dort "erfand" er gewissermaßen die Gräfenbergbahn. Im November 2001 wechselte er als freigestellter Beamter dann die Seiten und wurde vom Freistaat Bayern als Vorstand der Regentalbahn AG (Viechtach) bestellt. Nach 2006 gründete er selber ein Gütereisenbahn-Unternehmen, bevor er bei National Express einstieg.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Die blauen "RegioPanter" sollen den roten Bombardier 2018 ablösen. © Skoda
Zwar sei es richtig, dass es bei NX bislang keine Tarifverträge gebe. Die Befürchtung, das bei der S-Bahn Nürnberg künftig Dumping-Löhne gezahlt würden, seien aber "Blödsinn". Vor allem Lokführer seien Mangelware, aber auch gutes Servicepersonal zu bekommen sei schwierig. Kein Eisenbahn-Verkehrsunternehmen könne es sich leisten, weit unter DB-Tarif zu bezahlen. Bezüglich der Wartung der neuen Züge hofft Richter darauf, mit DB Regio einen Instandhaltungsvertrag schließen zu können - zu günstigen Konditionen. Es gäbe aber auch noch die Option, eine komplett neue Werkstatt zu bauen.
Die 38 Neufahrzeuge sollen vom tschechischen Hersteller Skoda kommen. Ein Auftrag ist aber noch nicht vergeben. Die Zeit bis 2018 für die Konstruktion, Zulassung, Erprobung und Auslieferung der Züge ist äußerst knapp. Aber auch hier versucht Richter, Zuversicht zu verbreiten. Bis jetzt sähe er den Zeitplan noch nicht gefährdet.
Die Deutsche Bahn behält sich unterdessen vor, gegen die Vergabe gerichtlich vorzugehen. Die Einspruchsfrist endet am 13.Februar nordbayern |
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| Thema: DB Regio reicht Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer ein Do 12 Feb 2015 - 20:26 | |
| Beabsichtigte Vergabe an National Express wird überprüft(München, 12. Februar 2015) Am heutigen Donnerstag, 12.02.2015, hat DB Regio bei der Vergabekammer Südbayern beantragt, die beabsichtigte Vergabe an National Express zu überprüfen. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG), die im Auftrag des Freistaats Bayern über die Vergabe entscheidet, hatte am 02.02.2015 angekündigt, für beide ausgeschriebenen Lose der S-Bahn Nürnberg die Angebote von National Express annehmen zu wollen. Der heutige Schritt ist für DB Regio die einzige Möglichkeit, ihre Rechte zu wahren und eine juristische Überprüfung der Vergabeentscheidung herbeizuführen. DB |
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| Thema: OLG entscheidet am Donnerstag Mi 8 Jul 2015 - 18:50 | |
| - Zitat :
- Wer darf von 2018 die Nürnberger S-Bahn betreiben - die Bahn oder ein britisches Unternehmen? Darum dreht sich an diesem Donnerstag ein Verfahren vor dem Münchner Oberlandesgericht.
Der Streit über den künftigen Betreiber der Nürnberger S-Bahn beschäftigt an diesem Donnerstag (9. Juli) das Oberlandesgericht München. Die Vergabekammer Südbayern hatte der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) untersagt, das S-Bahn-Netz der Frankenmetropole an das britische Bahnunternehmen National Express zu vergeben. Dagegen haben sowohl die BEG als auch National Express Beschwerden eingelegt.
Wie ein Sprecher des Oberlandesgerichts (OLG) mitteilte, stehen in dem Verfahren "erhebliche wirtschaftliche Interessen auf dem Spiel". National Express soll den S-Bahn-Betrieb von Ende 2018 bis 2030 übernehmen. Die BEG hatte den Briten den Zuschlag im Februar erteilt.
DB: Vergabe war rechtswidrig
Die Deutsche Bahn (DB) war damals mit ihrem Angebot unterlegen. Doch diese Entscheidung will das Unternehmen nicht hinnehmen. Die DB ist der Meinung, dass die Vergabe rechtswidrig war, weil die Angebote von National Express die Mindestanforderungen der Ausschreibung nicht erfüllt hätten. Nach Ansicht der Bahn fehlt es National Express an der finanziellen Leistungsfähigkeit. Zudem habe das britische Unternehmen mit Dumping-Angeboten gearbeitet und falsche Angaben bei der Beschaffung der Fahrzeuge gemacht.
Die bei der Regierung von Oberbayern angesiedelte Vergabekammer untersagte die Vergabe im Frühjahr - mit einem 46 Seiten langen Beschluss. Die Aufsichtsbehörde begründete dies laut OLG damit, dass National Express seine wirtschaftliche und finanzielle Eignung nicht ausreichend habe belegen können.
Nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" (Mittwoch) würden die Sicherheiten von National Express nicht ausreichen, sollte das Unternehmen vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen wollen oder müssen. Nach Angaben der Eisenbahngewerkschaft EVG sei dies den Gutachtern auch schon frühzeitig bekanntgewesen. Dies gehe aus einem Vermerk hervor, in dem ausdrücklich auf die Risiken hingewiesen worden sei, die sich aus der Kalkulation der Briten ergäben.
Bei der BEG stieß die Entscheidung der Vergabekammer auf Unverständnis. Schon um für die künftige Vergabe regionaler Bahnnetze rechtliche Klarheit zu schaffen, habe die BEG Beschwerde eingelegt, wie BEG-Chef Johann Niggl einmal sagte. infranken |
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| Thema: Gericht vertagt Entscheidung Fr 10 Jul 2015 - 21:46 | |
| - Zitat :
- NÜRNBERG - Wer sitzt künftig bei der Nürnberger S-Bahn am Hebel – die britische National Express oder die Deutsche Bahn? Das muss das Oberlandesgericht München entscheiden. Doch die Kammer will sich bei ihrem Urteil Zeit lassen.
Im Rechtsstreit über den künftigen Betreiber der Nürnberger S-Bahn gibt es keine schnelle Entscheidung. Das Oberlandesgericht München will sich für sein Urteil Zeit nehmen. „Die Vielfalt der Probleme verbietet, dass wir gleich nach Abschluss der mündlichen Verhandlung eine Entscheidung treffen“, sagte der Vorsitzende Richter Thomas Steiner zum Auftakt am Donnerstag.
Es geht um die Frage, ob das britische Unternehmen National Express die Nürnberger S-Bahn von 2018 an betreiben darf. Die Deutsche Bahn streitet vor Gericht um den „Milliardenvertrag“ mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den S-Bahn-Betrieb Anfang des Jahres an National Express vergeben hatte. Die Vergabekammer Südbayern untersagte den Zuschlag an die Briten später. Dagegen legten BEG und auch National Express Beschwerde ein.
Der Knackpunkt ist, ob National Express seine finanzielle Leistungsfähigkeit für den Auftrag ausreichend nachgewiesen hat. Nach Auffassung der Bahn ist die britische Konkurrenz finanziell nicht leistungsstark genug und hätte vom Vergabeverfahren ausgeschlossen werden müssen. Die Vergabekammer Südbayern hatte sich dem angeschlossen. Die Bahn bezeichnet die Offerte von National Express als unzulässiges „Unterkostenangebot“. Die britische Muttergesellschaft des Unternehmens hatte zwar eine schuldrechtliche Erklärung abgegeben, ihre Haftung jedoch auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag beschränkt.
Bahn beklagt Wettbewerbsnachteil
Die Bahn, die bisher das Nürnberger Netz betreibt, macht dagegen geltend, laut den vorgegebenen Kriterien seien sämtliche Risiken und Verpflichtungen abzusichern. Von einer Beschränkung sei in den Teilnahmebedingungen nicht die Rede. Sie beklagt daher einen Wettbewerbsnachteil, weil ihr Konkurrent im Haftungsfall die Haftungssumme begrenzen könne. Dem hatte sich die Vergabekammer angeschlossen.
Der OLG-Senat hat über diese Frage bereits „nachgedacht“ und überlegt sich, „der Vergabekammer hier nicht zu folgen“, wie der Vorsitzende Richter sagte. Er warnte zudem vor der Erwartung, sein Senat werde über den besten Eisenbahnbetreiber entscheiden: „Es geht um komplexe Rechtsfragen“, sagte Steiner.
Die überraschende Vergabe des großen S-Bahn-Netzes an eine Privatfirma im Februar war bei Politik und Gewerkschaften in der fränkischen Metropole auf Kritik gestoßen. National Express soll die S-Bahn bis zum Fahrplanwechsel im Jahr 2030 betreiben. Das Unternehmen wäre damit der erste private Betreiber eines größeren S-Bahn-Netzes in Deutschland. Von einem Wechsel wären schätzungsweise 500 bis 700 Beschäftigte betroffen. Zuletzt hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft schwere Geschütze in diesem millionenschweren Streit aufgefahren. nordbayern |
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| Thema: Erneute Entscheidung über Betreiber erwartet Di 8 Dez 2015 - 18:45 | |
| - Zitat :
- Kommende Woche soll erneut über einen neuen Betreiber der Nürnberger S-Bahn entschieden werden. Die Vergabe an die britische National Express hatte die Deutsche Bahn juristisch verhindert. Und neuer Streit ist bereits programmiert.
Voraussichtlich am 15. Dezember soll das Ergebnis des teilweise wiederholten Vergabeverfahrens bekannt gegeben werden, sagte Johann Niggl, der Geschäftsführer der zuständigen staatliche Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), dem Bayerischen Rundfunk.
Der Streit um die Nürnberger S-Bahn wurde zur Hängepartie, nachdem die Deutsche Bahn erfolgreich auf juristischem Wege gegen den Zuschlag an ihren Konkurrenten National Express vorgegangen war. Im September hatte das Oberlandesgericht München entschieden, dass die BEG die finanzielle Eignungsprüfung der britischen Bahngesellschaft wiederholen muss – unter strengeren Voraussetzungen. Den Auftrag zu dieser Prüfung hatte die BEG an eine externe Firma vergeben.
Egal ob National Express oder die Deutsche Bahn den Zuschlag bekommen: Beobachter gehen davon aus, dass der unterlegene Bieter danach erneut vor Gericht gehen wird. Der geplante Termin für die Inbetriebnahme der Nürnberger S-Bahn mit neuem Vertrag im Jahr 2018 gilt daher inzwischen als fraglich. Sollte der Termin nicht zu halten sein, würde der bestehende Vertrag mit der Deutschen Bahn für die Zwischenzeit behelfsweise verlängert, hatte die BEG angekündigt. br |
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| Thema: Jetzt also doch: Briten übernehmen Nürnberger S-Bahn-Netz Di 15 Dez 2015 - 20:26 | |
| - ars, sh schrieb:
- Bahn kann noch Einspruch einlegen - Endgültiger Zuschlag am 4. Januar
NÜRNBERG - Die Hängepartie ist zu Ende: Die Tochter der britischen National Express (NX) hat sich im Tauziehen um das Nürnberger S-Bahn-Netz gegen den bisherigen Betreiber DB Regio durchgesetzt. Wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft am Dienstagabend bekannt gab, erhalten die Briten den Zuschlag ab Dezember 2018.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Der RegioPanter kommt: So könnten die S-Bahnen in und um Nürnberg ab 2018 aussehen. © Skoda
Die National Express Rail GmbH (NX) ist nach der Prüfung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) unter Beachtung der Rechtsauffassung des Oberlandesgerichts (OLG) München für die Übernahme der S-Bahn-Verkehre in Nürnberg ausreichend finanziell leistungsfähig. NX soll daher den Zuschlag für die Nürnberger S-Bahn-Leistungen erhalten.
Nach derzeitigem Stand des Vergabeverfahrens wird NX den Betrieb im Dezember 2018 aufnehmen. Eine Entscheidung ist auch in einem weiteren Vergabeverfahren im Raum Nürnberg, dem Dieselnetz Nürnberg, gefallen. Hier soll der bisherige Betreiber DB Regio auch weiterhin die derzeit unter dem Markennamen „Mittelfrankenbahn“ geführten dieselbetriebenen Strecken im Nürnberger Umland bedienen.
Am 17. September hatte das OLG München den Beschluss der Vergabekammer Südbayern zum Vergabeverfahren S-Bahn Nürnberg aufgehoben und entschieden, dass die BEG die finanzielle Leistungsfähigkeit von NX erneut prüfen muss. Nach der Rechtsauffassung des OLG München darf die BEG bei der Prüfung aus formalen Gründen die finanziellen Sicherheiten der britischen Muttergesellschaft nicht berücksichtigen, sondern ausschließlich die finanzielle Leistungsfähigkeit der deutschen National Express Rail GmbH.
Allersberg-Express wird die S5
Die BEG hat daraufhin eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, die finanzielle Leistungsfähigkeit von NX unter Beachtung der Rechtsauffassung des OLG München zu analysieren. Das Ergebnis: Die Leistungsfähigkeit von NX sei zu bejahen, sagt Johann Niggl, Geschäftsführer der BEG. "Infolgedessen hat die BEG mit heutigem Schreiben an die unterlegenen Bieter angekündigt, NX den Zuschlag für die S-Bahn-Verkehre in Nürnberg erteilen zu wollen."
Neben den jetzigen S-Bahn-Strecken von Nürnberg nach Bamberg, Hartmannshof, Altdorf, Neumarkt, Roth und Ansbach gehören dazu auch die geplante S-Bahn-Verlängerung über Ansbach hinaus nach Dombühl und der heutige Allersberg-Express (zukünftige S5). Der endgültige Zuschlag kann wegen der Einspruchsmöglichkeiten der unterlegenen Bieter frühestens am 4. Januar 2016 erfolgen.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] So soll das S-Bahn-Netz um Nürnberg ab Dezember 2018 aussehen. © Screenshot: BEG nordbayern |
| | | hzol 2.Administrator
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| Thema: DB Regio akzeptiert Vergabe an Briten nicht Mi 23 Dez 2015 - 0:09 | |
| - sh, ars schrieb:
- NÜRNBERG - Das Ringen um die Vergabe des Nürnberger S-Bahn-Netzes geht in die nächste Runde. Die DB Regio hat bei der Vergabekammer Südbayern am Dienstag einen erneuten Nachprüfungsantrag zur Vergabeentscheidung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) eingereicht.
"Nachdem die BEG beabsichtigt, weiterhin die beiden Lose der S-Bahn Nürnberg ab Dezember 2018 an die National Express Rail GmbH zu vergeben, hat sich die DB Regio zu diesem Schritt entschlossen", teilte das Unternehmen am Dienstag mit. "DB Regio möchte mit diesem Schritt eine Überprüfung veranlassen, ob die neuerliche Vergabeentscheidung mit dem Urteil des Oberlandesgerichts konform ist." Erst vor einer Woche hatte die BEG grünes Licht für die Vergabe an NX gegeben.
Die Nürnberger Nachrichten wissen: Der Rückenwind kommt aus Berlin: DB Regio hat sogar den Segen der Konzernführung, durch alle Instanzen gegen die Vergabe des Nürnberger S-Bahn-Netzes an National Express (NX) vorzugehen. Intern wird der Schritt laut gut unterrichteter Kreise auch mit dem außerordentlichen Rückhalt der Kommunen Nürnberg und Fürth für den bisherigen Betreiber DB Regio Franken begründet.
Die SPD-Oberbürgermeister Ulrich Maly und Thomas Jung hatten bereits im Februar öffentlich deutliche Kritik an der Entscheidung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) geäußert, den Betrieb der S-Bahn von 2018 bis 2030 an die Deutschlandtochter eines britischen Verkehrsunternehmens zu vergeben - sehr zum Ärger von NX-Deutschlandchef Tobias Richter.
Der Hintergrund für die Bedenken, die auch Landes- und Bundespolitiker der SPD teilten, waren vor allem die Sorge um die Zukunft der 450 DB-Mitarbeiter der S-Bahn und Zweifel an der Leistungsfähigkeit des Newcomers NX, der seit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember erstmals zwei Regionallinien in Nordrhein-Westfalen betreibt. Dort werden beispielsweise Beschäftigte eines privaten Sicherheitsdienstes als Zugbegleiter eingesetzt, was zu scharfer Kritik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) geführt hat. nordbayern |
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