Verkehrsvertrag für Dieselnetz Niedersachsen-Südost unterzeichnet
DB Regio fährt ab Dezember 2014 für weitere 15 Jahre - Besseres Fahrplanangebot und mehr Kundenbetreuer in den Zügen(Hannover, 3. September 2014) Die DB Regio AG bedient ab Dezember 2014 für weitere 15 Jahre das Teilnetz 1 des Dieselnetzes Niedersachsen-Südost. Vertreter der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), des Zweckverbandes Großraum Braunschweig (ZGB) und der DB Regio AG unterzeichneten heute im Bahnhof Seesen den Verkehrsvertrag für das rund 3,7 Millionen Zugkilometer umfassende Eisenbahnnetz mit den Strecken:
Braunschweig–Salzgitter-Lebenstedt (RB 44)
Braunschweig–Wolfenbüttel–Schöppenstedt (RB 45)
Braunschweig–Seesen–Osterode–Herzberg (RB 46
Göttingen–Northeim–Nordhausen (RB 80)
Bodenfelde–Northeim–Nordhausen (RB 81)
Göttingen–Kreiensen–Bad Harzburg (RB 82)
LNVG-Chef Hans-Joachim Menn, dessen Gesellschaft in dem europaweiten Wettbewerbsverfahren die Federführung hatte, unterstreicht die Bedeutung des Verkehrsvertrages: „Mit der Beauftragung von DB Regio erreichen wir künftig ein besseres Fahrplanangebot für weniger Steuergeld - davon profitieren die Reisenden. Die erzielten Wettbewerbsgewinne investieren wir zum Beispiel in mehr Zugbegleiter, in attraktive Fahrzeuge oder auch in die Modernisierung niedersächsischer Bahnhöfe wie hier in Seesen. Und wir haben eine bunte Betreiberlandschaft“, fügt Menn hinzu, wozu auch DB Regio als nach wie vor größter ’Player‘ zwischen Harz und Nordsee zähle. Das Unternehmen habe gezeigt, dass es sich in wettbewerblichen Verfahren erfolgreich behaupten könne.
Torsten Reh, Chef der DB Regio AG Nord: „Ich freue mich, dass wir mit unserem guten Angebot die vier Aufgabenträger überzeugen konnten. Für unsere Kunden werden wir – wie in den vergangenen Jahren – kontinuierlich ein leistungsfähiger Partner sein. Mit der grundlegenden Modernisierung der Fahrzeuge steigern wir die Attraktivität im Nahverkehr weiter.“
Der Verbandsdirektor des ZGB, Hennig Brandes, hebt insbesondere die konkreten Verbesserungen für die Fahrgäste hervor: „Ab Fahrplanwechsel fahren die Züge montags bis freitags auf den Linien Braunschweig–Salzgitter-Lebenstedt sowie Braunschweig–Wolfenbüttel–Schöppenstedt im Stundentakt. An den Wochenenden wird auf beiden Linien ein Zwei-Stundentakt eingeführt. Die Linie Braunschweig–Seesen–Herzberg wird ab Fahrplanwechsel auch an Samstagen im gesamten Linienweg im Stundentakt fahren, sonntags ist ein Zweistundentakt vorgesehen. Auf den Strecken werden teilweise zusätzliche Fahrten in den Tagesrandlagen und zum Ladenschluss nach 20 Uhr angeboten.“ „Alles in allem steigert sich das Fahrtenprogramm um rund 250.000 Zugkilometer“, freut sich auch Detlef Tanke, der Vorsitzende der ZGB-Verbandsversammlung.
Freuen dürfen sich die Fahrgäste auch auf die komfortablen und innovativen Nahverkehrstriebwagen VT 648 vom Typ Coradia Lint, die bis Ende 2015 grundlegend modernisiert sein sollen. Sie erhalten in den Einstiegsbereichen Info-Monitore, auf denen Reisenden zum Beispiel Auskunft über ihre Anschlusszüge erhalten. Im Fahrgastraum wird die Beleuchtung auf LED umgestellt. Steckdosen in mehreren vis-a-vis Sitzgruppen ermöglichen den Fahrgästen, ihr Handy, Tablet oder Notebook anzuschließen. Für mobilitäts-eingeschränkte Kunden wird eine zusätzliche Sprechstelle direkt am Roll-stuhlstellplatz eingerichtet. Schon heute verfügen alle Fahrzeuge über Video-aufzeichnung und Klimatisierung.
Ein weiteres Plus: In 70 Prozent aller Züge werden künftig Kundenbetreuer mitfahren. Sie sind für Kundenservice und Fahrgeldsicherung zuständig und stehen den Reisenden mit Rat und Tat zur Seite. „Das verbessert den Service und erhöht gleichzeitig die Sicherheit“, sind sich Menn, Brandes und Reh einig.
Beauftragt wird die DB Regio AG von den Aufgabenträgern LNVG, ZGB, Nordhessischer Verkehrsverbund (NVV) und Thüringisches Verkehrs-ministerium. Diese hatten Ende 2012 das Dieselnetz Südost-Niedersachsen in ein europaweites Wettbewerbsverfahren gestellt, bei dem sich DB Regio gegen mehrere Bewerber durchsetzen und das Netz mit Erfolg verteidigen konnte.
DB