Bahn will Strecke zwischen Gera-Debschwitz und Gera-Zwötzen zweigleisig ausbauen

Zitat :: Der Bahn-Abschnitt zwischen den Geraer Ortsteilen Debschwitz und Zwötzen soll zweigleisig ausgebaut werden, heißt es beim MDR.

Gera. Nach Angaben der Stadt soll voraussichtlich ab Dezember 2016 die Schnittstelle des Öffentlichen Nahverkehrs in Zwötzen aufgewertet werden, heißt es beim MDR dazu.

Baudezernent Ramon Miller schätze demnach, dass sich das Fahrgastaufkommen verdoppeln könne. Am Zwötzener Bahnhof halten dann nicht nur Züge in Richtung Saalfeld und Hof, sondern auch Züge nach Greiz, Plauen und Weischlitz. Auch Regionalbahnen der Erfurter Bahn aus Weimar sollen bis Gera-Zwötzen fahren. Fahrgäste müssen dann weniger umsteigen.

Durch den zweigleisigen Ausbau seien Bauarbeiten in Debschwitz, Zwötzen, Unterröppisch und Meilitz nötig. Anwohner können sich bis zum 27. November im Fachdienst Tiefbau und Verkehr darüber informieren.

Thema: Züge fahren bald bis Gera-Zwötzen durch Sa 1 Nov 2014 - 11:20

Angelika Munteanu schrieb:: Zweigleisiger Ausbau zwischen Debschwitz und Zwötzen geplant. Planungsunterlagen liegen bis 27. November aus.

Gera. Die Deutsche Bahn hat vor, den Abschnitt zwischen Gera-Debschwitz und Gera-Zwötzen künftig zweigleisig auszubauen.

Die derzeit über Gera-Ost sowie Gera-Liebschwitz verkehrenden Züge in Richtung Wünschendorf sollen ebenfalls über Gera-Zwötzen fahren. Damit wird voraussichtlich ab Dezember 2016 die Schnittstelle des Öffentlichen Nahverkehrs in Gera-Zwötzen aufgewertet. Dort soll ein zusätzliches Stumpfgleis mit einer Bahnsteigkante eingerichtet werden.

Der bisherige Haltepunkt in Zwötzen wird als Bahnhof aufgewertet. "Für Pendler aus Zwötzen und aus den anderen südlichen Vororten erhöht sich die Qualität der Dienstleistungen. Schätzungsweise wird sich das Fahrgastaufkommen verdoppeln", so Baudezernent Ramon Miller (SPD). Am Zwötzener Bahnhof halten dann künftig nicht nur Züge in Richtung Saalfeld/Hof, sondern auch Züge der DB und der Vogtlandbahn nach Greiz/Plauen/Weischlitz. Auch Regionalbahnen der Erfurter Bahn aus Weimar sollen bis Gera-Zwötzen fahren. Ohne Umsteigen könnten dann Fahrgäste nach Hermsdorf/Stadtroda/Weimar/Jena sowie Greiz/Plauen reisen.

Mit diesem Vorhaben würde sich auch die bisherige Streckenführung der Gleise der Deutschen Bahn ändern. Vom Südkopf des Südbahnhofes gehen derzeit drei Gleise auseinander in Richtung Ronneburg, Wünschendorf und Weida. Die Züge in die Richtungen Wünschendorf und Weida werden künftig über die zweigleisig ausgebaute Strecke nach Gera-Zwötzen fahren. Die beiden Strecken werden etwa in Höhe der in Bau befindlichen Liebschwitzer Brücke auseinandergefädelt.

Es ist vorgesehen, mit den Baumaßnahmen im Jahr 2015 zu beginnen. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 soll der Verkehr bereits in der veränderten Führung verlaufen und der Abschnitt Gera-Süd/Gera-Ost/Gera-Liebschwitz bis zum Abzweig Wolfsgefährt stillgelegt werden. Die geplante Maßnahme wird durch DB Netze geplant und gebaut. Die Stadt müsste lediglich den Bahnübergang in der Lange Straße anpassen, da er sich durch die beiden Gleise verbreitert. Mit dem Vorhaben der Bahn ergeben sich landschaftspflegerische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, die brachliegende Flächen von anderen Eigentümern in Debschwitz, Zwötzen, Unterröppisch und Meilitz betreffen.

Zwischen Lange Straße und dem Bahnhof Gera-Zwötzen müssen auch Lärmschutzwände errichtet werden. Deshalb führt die Deutsche Bahn derzeit ein Planfeststellungsverfahren durch. Pläne und Erläuterungen für das Vorhaben liegen bis Dienstag, 27. November, im Fachdienst Tiefbau und Verkehr in der Ernst-Toller-Straße 15, montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr, aus. Bürger, deren Belange durch das Vorhaben berührt werden, können bis spätestens zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist, bis 11. Dezember, beim Thüringer Landesverwaltungsamt, Referat 540, Weimarplatz 4 in 99423 Weimar oder bei der Stadt Gera, Fachdienst Tiefbau und Verkehr, Ernst-Toller-Straße 15 in 07545"Gera, ihre Einwendungen einreichen.

Als Träger öffentlicher Belange arbeiten die Fachdienste der Stadt daran, eine Stellungnahme zu erarbeiten und dem Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung sowie dem Ausschuss Bau, Umwelt, Verkehr und Liegenschaften vorzulegen.

Durch diese Neutrassierung sollen die Kosten für die Erneuerung der Elsterbrücke in Gera-Liebschwitz eingespart werden. Außerdem entfallen mit Gera-Liebschwitz und Gera-Ost zwei Zugangsstellen zur Bahn. Bislang ist nicht bekannt, ob und wenn ja welche Auswirkungen das auf die Fahrgastzahlen hat. Daß Gera-Zwötzen vom Hp zum Bf aufgewertet wird, ist schön und gut, aber das war er schon einmal bei der DR. Die DB hat ihn erst zum Hp herabgestuft. Unbedingt notwendig ist die Errichtung eines Überführungsbauwerkes, damit die derzeit am Hp Gera-Zwötzen endende Straßenbahnlinie 2 von Lusan-Brüte mit der in der Ortslage Zwötzen endenden und von Untermhaus kommenden Linie 1 verbunden werden kann. Die GVB hatten diesen Lückenschluß schon vor Jahren geplant, konnten ihn aber wegen mangelnder Bereitschaft der DB bislang nicht verwirklichen. Gera Süd ist leider auch nur noch Hp, dessen Bedeutung weit hinter der des einstigen Bahnhofs (bis zur DR-Gründung Bf Gera Sächs. Staatsbahn) liegt.